18
Sep
2005

Frisbee fetzt

Ich muss leider meine Beiträge splitten, weil ich das heutige erlebte gern über diese tollen Themen zugänglich machen möchte, und man nur jeweils ein Thema pro Beitrag zuordnen kann.

Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell ich mich wieder ganz auf sie fokussiere. Die gleichen Verhaltensweisen, auf beiden Seiten. Aber die Ausgangslage ist besser. Ich begebe mich zwar nicht auf Wahlkampf, aber doch ist es ein Kampf. Mal sehen wie weit ich es schaffe.
Gemeinhin bin ich ja als alter Poser bekannt, sowie das holde begehrte Weib in meiner Nähe ist.
Natürlich geht das meist in die Hose (wenn es nicht darum gehen sollte, andere schlecht zu machen; das kann ich hervorragend), aber heute war Frisbee angesagt.

Frisbee - ein hervorragende Sportart, von der noch so manche Male die Rede hier sein wird; jedenfalls war es natürlich kein Problem mit ihr bei allem mitzuhalten, sie zu begeistern...
Doch muss ich das Tempo drosseln, beim letzten Mal war die Strategie gleich voll aufs Ganze zu gehen. Jetzt muss ich mich langsam heranschleichen, es langsam alles aufbauen. Ich brauche Geduld, bald ist sie ohne Schutz - ich werde sie dann auffangen. Hoffentlich. Vielleicht ist alles für die Katz, aber wenn ich vielleicht nicht ihr Herz erobern kann, so dann vielleicht doch Freundschaft.

Nebenbei hat auch wieder die andere angerufen, passiert mir echt zum ersten Mal, dass mich eine andere begehrt... Ich will nix von ihr, aber natürlich fürs Kino ist Zeit. Auch für den Besuch danach bei mir...

Bin ich ein Arschloch, so mit Frauen umzugehen? Vielleicht, aber es hilft nichts, ich kann nicht anders. Ich brauche Liebe.

Lantana ist natürlich nicht vergessen, im Gegenteil - sie blüht immer in mir auf, wenn ich durch die Gegend gehe und mein Verstand mich mit Bildern von ihr, von uns überflutet und ich schwimme doch so schlecht.
Es könnte auch alles eine Trotzreaktion sein, vielleicht ist es auch bei ihr eine Trotzreaktion, manchmal hoffe ich das echt. Tief in mir, weiß ich, dass ich sie wirklich geliebt hab. Aber wie soll man lernen seine Liebe zu äußern, wenn man noch nie vorher so gespürt hat?

Es muss, es muss, es muss...

Überholen, ohne einzuholen

Jörg Schönborn (wichtig ist natürlich die Aussprache von born, ist ja schließlich nicht der General) hat es ja angedeutet, man müsse eine Dissertation über Überhangmandate gemacht haben, um das System zu verstehen.

Ich will es gar nicht genau aufklären, Fakt ist, dass es eine spannende Nacht wird. Meine letzten politischen Blogkommentare habe ich ja zur Schleswig-Holstein-Wahl gemacht, wo ich Peter-Harry-Carstensen (der Peter Porsch-Verschnitt) noch bemitlediet hatte, weil er nicht in der Regierung sein würde.
Es kam anders, denn für die rote Heide reichte es im Endeffekt nicht im Parlament und olle Harry ist jetzt Ministerpräsident.

Eine ähnliche Situation kann nun eintreten, die SPD mit formal weniger Stimmen, aber der gleichen Anzahl an Mandaten bzw. gar einem mehr. Wer darf in einem solchen Fall die Regierung führen? Treten zwei Kanzlerkandidaten im Bundestag an? Lässt sich Schröder im Endeffekt doch durch die Linke wählen?

Es ist wirklich sehr interessant, meine Zweitstimme gab es weder für die CDU noch die SPD, so dass ich eigentlich auch mit dem Ergebnis zufrieden bin.

Trotzdem, ich bin gespannt, welche Koalition es werden wird - ich wette mal auf die große Koalition. Mal sehen wie lange Schröder auf seinem Führungsanspruch beharren wird. Gerechtfertigt ist dieser freilich nicht, verstehen kann ich ihn trotzdem; mal von seinem doch arg selbstherrlichen Auftritt in der Berliner Runde abgesehen...

Just one caress

Elevatoren gab es wohl schon vor 40 Jahren, als mein Opa noch in einem Kornspeicher aushalf, um sich etwas dazu zu verdienen.

Karessieren ist wesentlich älter, ich weiß zwar nicht mehr wo, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es schon Goethe als Wort verwendete.

I always loved the night and
now you offering me
eternal darkness
Just one caress
from you and im blessed.


Dieses großartige Lied über die Liebe von Depeche Mode werde ich mir gleich zu Gemüte führen.

Mit Ihr fing alles an, ihretwegen habe ich Lantana auch verlassen. Sie sah zu verführerisch aus. Ihre kleine Stupsnase, die keck nach oben gebogen ist. Die dunklen wuscheligen Haare, die Bestimmtheit.
Vergessen all die Kälte die sie ausstrahlt, die Unnahbarkeit und wie sie meine Annäherungsversuche überhaupt nicht bemerkt hat...
Heute sah' ich sie singen und sofort weiß ich wieder nicht wo ich bin; natürlich habe ich wieder eine Packung Gummitiere dabei. Deponiere sie in ihrer Abwesenheit auf ihren Songtexten, sie bedankt sich, wie all die unzähligen Male zuvor tue ich so, als wüsste ich von nichts...

Sie freut sich, dass ich da bin; es sieht fast so aus, als wäre sie für eine Umarmung bereit. Ich bin es noch nicht, doch weiß ich dass sie diese Bereitschaft keinem anderen gegenüber so schnell zeigt.
Ich verabschiede mich, meine Komplimente hätten besser sein können, aber ich bin leicht verwirrt - was will ich überhaupt von ihr? Nur Nähe, Freundschaft, Sex? Gar eine Beziehung? Sie hat es damals nicht verstanden, wird sie es diesmal? Die Bedingungen sind nicht die schlechtesten - sie ist frisch getrennt, ihr bester Kumpel ist für 2 Jahre in Frankreich und sie zieht in meine Nähe allein.

Schließt sich der Kreis? Kann ich es diesmal schaffen? Ist es überhaupt glaubwürdig nach einem halben Jahr wieder auf Nähe zu setzen?

Es ist mir egal, im Moment lebe, ja zehre ich nur von ihrer Berührung meiner Schulter. Dieses Streicheln, ihr Lächeln. Ich bin ihr wieder einmal gegen alle rationalen Bedenken erlegen.
Sind wir Männer verdammt den schönen Frauen beim ersten Blick zu verfallen und alles Gute was man augenblicklich hat nur für einen Anblick fallen zu lassen?

Nur diese eine zärtliche Berührung.

17
Sep
2005

Kaffee

Heute morgen habe ich ihn mir endlich wieder gegönnt, eine schöne Tasse türkisch gebrühten Kaffee.
Der erste, den ich seit nunmehr fast 3 Wochen wieder hier zuhause trinke. Mein blöder Husten, den ich die ganze Woche versucht habe im Tee zu ertränken, ist immer noch da. Da sowieso alles egal ist, gibt es jetzt wieder leckeren Kaffee.
In der Tasse, die sie mir schenkte, türkisch sehr stark gebrüht, duftend für 10-15 Minuten und dann der erste Zug.

Hm... muss bloß noch der Husten weg gehen.

...

Mein Schädel scheint zu explodieren. Okay ganz so schlimm ist es nicht, habe durchaus auch schon einen schlimmeren Kater gehabt.
Nimo lädt mich heute nach einer erfolglosen Klausureinsicht zum Essen ein, welches hoffnungslos versalzen ist, aber doch satt macht.
Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich auch gleich wieder Hunger, verdammt wird echt Zeit ins Bett zu gehen.

Ina treffe ich heute abend doch nicht, schade, zeigte sich doch, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben. Meine kleine Rocky Horro Picture Show Performance gestern gefiel ihr doch.

Pia wiederum ruft mich an und fragt, ob ich morgen zum Bunker gehe. Nö, ist doch nichts los. Die Antwort folgt dann auch gleich direkt, "hätt' ja sein können, dass du nach langer Zeit vielleicht Freunde einfach nur mal sehen wolltest". Hm... meint sie vielleicht sich? Mir egal, eigentlich will ich von ihr eh' nur das eine :D

Hand aufs Herz, ab morgen wird alles anders. Ich beseitige dieses Chaos, arbeite und mache wieder mal Party.

Oder so ähnlich.

...

Okay, so langsam wird es ja Zeit, endlich mal wieder zu bloggen. Da ja prinzipiell doch schon so fast eine Woche fehlt, werde ich die wichtigsten Ereignisse nach Tagen aufgeteilt aufschreiben.


Sonntag
Nachdem letzen Essen zuhause schwinge ich mich auf mein Motorrad und fahre nach Rostock zu meinem Kommilitonen. Der Empfang war wie gewohnt sehr herzlich Tim und sein Bruder Benny und auch ihre Mutter sind alle richtig braungebrannt. Ihre Mutter bietet mir nach wenigen Minuten das Du an, ich bin überwältigt von so viel Gastfreundlichkeit. Ich könnte mir nie vorstellen, dass mein Vater oder meine Mutter das gleiche machen würden.
Wir spielen noch etwas Tischtennis und es macht sich doch bemerkbar, dass ich vier Jahre im Verein gespielt habe.

Montag
Der Plan sieht folgendermaßen aus. Um 11:00 nach Rostock fahren, viel Bier kaufen, zum Strand dort gehen und dort Bier trinken, Skat spielen, baden gehen, Bier trinken, Frisbee spielen, Bier trinken, Beachvolleyball spielen, Bier trinken, Skat spielen...

Das Wetter ist hervorragend, ich kann mich nicht erinnern, jemals an der Ostsee so warmes Wetter gehabt zu haben. Ich bin ja eigentlich ein totaler Bademuffel, aber das Wasser lockt nicht nur, um die Blase mal zu leeren (ordentlich urinieren kostet immerhin 30 Cent am Strand, das ist schon ein halbes Bier), sondern es ist auch unerwartet warm und ich lasse mich sogar zu einigen Spielchen mit den Wellen hinreißen.
Es ist schön, so einen Tag an einem vorbei ziehen zu lassen, anfangs war ich skeptisch ob des vielen Bier trinkens, aber wenn man im herrlichsten Sonnenschein Skat kloppt und ringsum Frauen mit ihren unerhört verführerischen Dekolletes und Hinterteilen einem die Sinne rauben, fließt auch das durstlöschende Gebräu genüsslich die Kehle hinab.
Tims Freunde sind auch alle sehr sympathisch und aus dem gleichen Holz wie er geschnitzt, saufen viel, vertragen viel, sind braungebrannt und nordisch menschlich.

Am Abend gehen wir noch in eine Bar, wo Tim vor kurzem eine Tante im Suff aufgerissen hat, die beileibe nicht zu verachten ist.

Dienstag
Das gleiche in Grün (diese Redewendung kenne ich eigentlich erst, seitdem ich mal bei einem Job für meinen Vater in Freiburg im Breisgau zweimal zufällig mit dem gleichen Taxifahrer gefahren bin). Einziger Unterschied ist, dass der Tag länger wird - wir müssen zu Tims Haus mit der Bahn fahren und ab 22:00 Uhr fährt kein Zug mehr, so dass wir diesen Abend in einen der wenigen Rostocker Studentenclubs verbringen, die Nacht durchmachen und dann am morgen nach Hause fahren.

Am Strand trinke ich 3 Biere, mein viertes hat mir wohl Tims Bruder geklaut, wir besuchen noch einen Freund von Tim. Ein riesiger breitschultriger kräftiger Kerl. Sehr sympathisch, gute Surroundanlage. Wir kaufen zwei Kästen.
Musik macht Tim. Langsam schleiche ich mich an den Rechner und bestücke die Playlist mit einer erleseneren Auswahl. Irgendwann kommt einer auf die Idee gute alte Lieder aus der Jugend aufzulegen.
Gott, was ich mir dann in den kommenden 40 Minuten anhören musste, war doch teilweise sehr arg. Gigi d'Agostino und richtig schlechter Eurotechnotrash. Ich trinke locker lustig weitere 4-5 Bier.
Auf dem Weg zum Club zeigt mir dann nun schon ein sichtlich angeschlagener Tim Rostocks schöne Innenstadt. Der Club ist ganz okay, ich kauf' mir erstmal 2 Eibauer der Heimat wegen...
Ich werde auf der Tanfläche angequatscht, ob ich derjenige vom Strand mit den roten Badehosen und den weißen Punkten bin. Bin ich nicht. Auf meiner sind weiße Sterne. Ich versuche eine Freundin von Tim anzugraben, die riesige Brüste hat, gebe mich als Pole aus (was nicht klappt, weil mich ein Armenier mit meinem Russisch überführt) und schlafe letztendlich auf einer Holzbank ein.

Mittwoch
Das gleiche in Grün, heute nur etwas zeitverzögert, schließlich sind wir erst um 6 Uhr ins Bett gegangen. Am Strand ist es wettertechnisch nicht ganz so sonnig aber das soll der Freude kein Abbruch tun. Bier trinken wir auch wieder :)

Donnerstag
Aufbruch zu meinen Großeltern, ich verabschiede mich von Tim und seinem Bruder und nach vielleicht 2-3 Stunden fahr ich dann auch endlich los.
Meine Großeltern freuen sich riesig, dass ich sie wieder besuche und meine Oma macht mir ständig Komplimente zu meiner neuen Frisur (Haare radikal von 50cm auf 4-5cm runter) und meint ich würde jetzt größer wirken. Kein Wunder, nach jeder Nacht stehen mir die Haare arg böse ab vom Kopf.

Freitag
Aufbruch zum nächsten Kommilitonen in Berlin. Nimo ist gerade zurück von einer halben Weltreise durch Russland, die Mongolei, China und Hongkong. Ich lege mich beim Bier trinken mächtig ins Zeug und bin dann am Abend schon gut heiter. Nimo erzählt begeistert von seiner Reise, ich sitze im in der Kneipe gegenüber und verstehe innerhalb von wenigen Minuten all die Freude, den Spaß den er gehabt haben muss.

Samstag
Rumsitzen bei Nimo, im Park einen Kumpel von Nimo mit dem Frisbee ein blaues Auge verpassen und abends trinken und trinken und trinken.

Sonntag
Zurück nach Hause, um dann gleich am Abend nach Leipzig zu düsen, da meine Schwester Geburtstag hat.
Zuerst zähflüssiger Verkehr auf der Autobahn, ich schlängele mich durch die langsamen Autos durch. Dann strömender Regen, ein richtig schönes Sommergewitter mit riesigen Tropfen, die nur so gegen mein Visier gegenprasseln.
Ich halte auf einem Rasthof kurz an - es gibt nix zum Unterstellen - ich lasse meinen Fuß mit Stiefel über den Beton gleiten. Eine Bugwelle von Wasser schiebe ich mit ihm vor mir her.
Okay, es muss also weiter gehen. Instinktiv fährt man bei Regen der so stark ist, dass man durchs abgetönte Visier nur noch 10-15m voraus schauen kann langsamer. Aber was nützt es? Langsam aber sicher nähert man sich der normalen Reisegeschwindigkeit. Es geht, selbst im richtig starken Regen. Ich denke nach, ab wann bei mir Aquaplaning auftritt. Mein Vorderreifen ist brandneu, mein Hinterrad hingegen unterhalb der Mindestgrenze fürs Profil (vielleicht so bei 1mm). Fahren klappt super, nur nicht anhalten. Nicht hart einlenken, nicht zu schnell beschleunigen. Ich bremse nicht. Ich bin spät dran. Nach dem Auftanken hat Petrus doch Erbarmen mit mir und es hört auf zu regnen. Ich muss mich beeilen, durch die Baustelle fahre ich 90.
Die Feier ist schön. Meine Schwester hat ein nettes kleines Buffet und meinen Bruder und dessen Freundin sehe ich auch mal wieder. Mein Bruder und ich sind in guter Stimmung. Er will unbedingt ein Buch schreiben mit einem irreführenden Titel. Zusammen entwickeln wir klevere Marketingideen (er braucht einen Ghostwriter, muss fiktiv sterben) bis die anderen uns bitten wieder ernsthafter zu werden. Locker lustig trinke ich auf wieder Bier, die Leber wurde gut trainiert in den letzten Tagen.

Montag
Zurück nach Dresden. Wieder durch den Regen, aber das ringt mir nur noch ein müdes Lächeln ab.

Donnerstag
Ich wollte zwar jetzt endlich anfangen zu arbeiten, aber ich habe keine Muße, keinen Antrieb, keine Lust. Hinzu kommt, dass mich seit dem Sonntag ein Husten plagt, der auch unter massivsten Einsatz von Pfefferminztee nicht wirklich verschwinden will.
Von der Arbeit aus, wurde ich eingeladen zu einem Vortrag über IT-Risiken von der T-Systems im Schloss Eckberg. Prima, sich 2 Vorträge anhören, ein bisschen Buffet futtern und den ganzen Spaß auch noch als Arbeitsstunden abrechnen - es gibt Tage da mag ich meinen Job wieder :)
Angekommen, fällt mir auf, dass ich die Gesellschaft wohl etwas unterschätzt habe. Mehrere Luxuslimousinen parken Spalier auf dem Weg zum kleinen Imbiss. Dort angekommen, bin ich nicht nur bei weitem der jüngste, sondern auch der einzige, der ein T-Shirt an hat. Mist. Ist mir noch egal, erstmal zum Buffet. Die anderen trauen sich noch nicht, so dass ich es feierlich eröffne und mir 3 Schnittchen nehme.
Danach düse ich erstmal nach Hause zurück, um mir notgedrungen ein Hemd anzuziehen und eine Krawatte umzubinden.
Nach den Vorträgen quatsche ich direkt mit dem Referenten, alles in allem durchaus Vorträge, bei denen ich auch etwas mitnehme.
Dann der gemütliche Teil. Vorbei an Phaetons und A8s geht es zum Abendessen mit warmen Buffet. Man muss alles mal gemacht haben :D Wobei das Glas Rotwein eindeutig das Highlight des Abends ist, aber das Buffet ist auch in Ordnung.

Am Abend geht es dann gleich weiter zum Konzert einer Skaband. Ich quatsche mit einer Freundin von einem Kumpel, die Mieze von Mia total ähnlich sieht. Ich kann sie leider nicht überreden noch mit zum "Jugendtanz" in einem richtig rustikalten Schuppen zu kommen. Das Teil heißt Chemiefabrik und erinnert mich immer an die Frankfurter Kultur- bzw. Musikfabrik. Das Bier ist billig, das Publikum alternativ, das Inventar betont minimalistisch. Okay ganz so heruntergekommen wie der Laden in Frankfurt mit all den asseligen Punks ist die Chemiefabrik nicht, es liegen auch wesentlich weniger Scherben auf dem Boden (an dem man sich die Hände aufschneiden könnte [...] ).

Es gibt die Momente, eigentlich gibt es sie sehr oft, weil ich immer wieder an sie denken muss. Mein fotografisches Gedächtnis ruft mir immerzu die glücklichen Bilder in den Kopf, wo ich melancholisch werde und ich mich frage, ob es richtig war die Beziehung zu beenden. Aber dann gibt es die Abende wie den gestrigen, wo ich es nicht bereue. Witzigerweise habe ich auch eigentlich bis auf eine Frau alle anderen getroffen die ich in Dresden schon einmal versucht habe anzugraben. Dann sehe ich auch all die vielen anderen Frauen und wenn von den vielen die so schön aussehen auch nur eine einzige eben nicht nur gut aussieht, dann wird mir wieder besser.

Nach dem 7. Bier und nachdem mich einer wegen meinem Mia-T-Shirt anmacht und ich ihn zugegebenermaßen so weit gereizt habe, dass er mich durch die Gegend schubst, torkele ich dann nach Hause.

11
Sep
2005

Zurück und doch schon wieder fort

Knapp 1200 km, zurück in der neuen Heimat.

Gleich bin ich dann doch wieder fort.

Es war schön, bewegend interessant. Nähere Infos dann demnächst.

4
Sep
2005

Aufbruch

Gleich wird es ein köstliches Mittagessen geben und danach werde ich mich auf mein Motorrad schwingen und Richtung Norden düsen.

Da dieser internettechnisch zumindestens für mich schlecht ausgebaut ist, wird es deshalb auch in der kommenden Woche keine Updates geben. Man möge mir dies verzeihen.

Wenn ich dann wieder zuhause bin, werde ich erwähnenswerte Dinge nachtragen - es bietet sich an. Am Dienstagabend soll Rostock unsicher gemacht werden und auch alle Frauen sollten sich schon mal in Acht nehmen ;)

Ansonsten kann ich gar nicht sagen, wie ich mich freue meine Freunde wieder zu sehen. Ich will bloß noch von hier weg, rauf auf das Motorrad und durch die Landschaft fahren. Den Kopf frei bekommen...

De-Konstruktion

Demnächst werde ich den Titel ändern. Ich habe heute nach dem unausweilchen Streit mit meinem Vater über eine absolute Nichtigkeit, beim abschließenden Frust-Joggen gemerkt.

So schlecht ist mein Leben gar nicht.

Die Natur lockt mich, will mich aufnehmen, einzig ich bin noch nicht bereit. Es tat gut dann einfach nur da zu liegen, alle Gedanken wegfallen zu lassen. Bis auf die 4 penetranten Mücken gelang das auch ganz gut.
Aber im Ernst, ich muss meine Zeit nicht mit Trauern oder Depressionen verschwenden, ich habe mein Leben doch selber in der Hand. Es gibt Höhen und Tiefen, vielleicht ist gerade wieder eine Tiefe - aber der ewige Konflikt mit meinem Vater hat mir gezeigt, dass ich es besser kann. Aber natürlich auch, dass ich Halt brauche, jemanden zum Anlehnen.

Lass los.

Ich lächle, freue mich über die Kleinigkeiten. Gerade diese nüchtern betrachtet doch völligen Belanglosigkeiten machen das Leben aus und unterscheiden uns von der meinungslosen dummen Masse.
Ein Hund sitzt auf der Straße, ich lache, ich hupe. Er sitzt.
Ich steige aus, spreche mit ihm - ich bin kein Tierfanatiker. Er ist putzig, so unschuldig, versteht mich nicht. Ich will ihn nicht berühren, langsam kommt er auf mich zu. Einen Schritt noch, dann kann ich vorbei fahren.
Ein kleines Kind liegt im Kinderwagen und schaut mich mit seinen großen blauen Augen und dem Nuckel an.
Ich lache; ich werde nie verstehen, wieso so viele Menschen kleine Kinder nicht anlächeln. Kann man denn mit etwas schönerem groß werden als Lachen?

Lass den Schmetterling fliegen

Junge Mädchen bringen meine Hormone mit ihren schönen Körpern in Schwung. Gott, wie alt muss man sein, wenn man solche Phrasen bringt. Aber es stimmt.
Die andere will mit mir ins Kino, danach in die Bar. Will ich wirklich nichts von ihr? Wie lange werde ich noch standhaft sein? Der Mensch lebt ja nicht nur von Brot allein.

3
Sep
2005

Saufen, jeden Tag nur saufen

Immer noch ganz im Wahlfieber, singe ich jetzt schon Parolen der APPD vor mir her. Jene definitive Spaßpartei ist ja vor kurzem ein Zweckbündnis eingegangen (ja ich weiß, die web site ist down, aber hoffentlich bis zum 18. wieder verfügbar).

Wie dem auch sei, ich habe es natürlich nicht zum Joggen geschafft, der innere Schweinehund muss morgen überwunden werden, wenigstens ein paar Liegestütze habe ich heute gemacht. Jetzt fast eine Woche lang keine Scheibe geworfen, ich bekomme Entzugserscheinungen.

Ansonsten stand heute Saufen auf dem Progemm, und es ist immer wieder interessant, wie sich all die verschiedenen Typen beim Saufen auf ihre Grundeigenschaften und -instinkte reduzieren lassen.

Mein Vater hat natürlich gegen meine Studentenleber keine Chance gehabt (es gab allerdings auch nix Hartes) und so trinke ich als letzter genügend vom durchaus exquisiten Shiraz (Gott ich liebe trockenen Rotwein).

Eine andere nervt mich mit SMS und will wissen, was ich nach jener Nacht gespürt hätte.
Ich bin fast schon wieder zu nüchtern um ihr zu antworten und zu sagen, dass ich nichts spürte. Ich will nicht über sie herziehen, oder ihr die Schuld geben. Ich war einfach nicht bereit so kurz nach meiner Beziehung einen ONS durchzuziehen. Ich hatte mich eigentlich schon etwas darauf vorbereitet, ja es irgendwie geahnt, dass ich sie treffen würde; aber es ging nicht. Ich kann nicht einfach all meine Gefühle abstellen und nur noch den reinen Sex sehen. Vielleicht kann ich es jetzt...
Damals ging es nicht. Abgesehen davon, war sie nicht mehr mein Typ. Meine Sonnenblume war sicherlich nicht die typische Schönheit, aber ich wusste, was ich an ihr hatte - vor allem hatte ich etwas an ihr :D Ich konnte zupacken... ach ich will es nicht ausdehnen...
Ich werde ihr antworten, dass ich nichts gespürt hätte. Dass es eine Lehre für mich war, mehr nicht.
Sicherlich brauche ich Liebe, Geborgenheit, aber ich habe endlich erkannt, dass ich nicht alles nehmen muss, sondern wählerisch sein darf...

Der Blogtitel ist scheiße... ich bin fast nüchtern. Scheiße. Crap!

1
Sep
2005

Wahlwerbung

Fast könnte man meinen, dass die vorgezogene Bundestagswahl etwas überstürzt war.
Der allgegenwärtigen Frage Was wählst du denn?, kann man wenn es sich um Bekannte und Verwandte handelt dreiste Lügen wie NPD natürlich! nicht auftischen und immer nur dezent auf das Wahlgeheimnis hinweisen.
Aber neben solchen Spaßparteien wie Die Partei fällt es mir schon schwer, zum Glück gibt es ja noch den Wahl-O-Mat, aber nach dem müsste ich ja die PDS, äh die Linke.PDS wählen...

Deshalb wollte ich mich ja dieses Jahr mal von der Wahlwerbung leiten lassen - abr oh Graus, scheinbar haben alle großen Parteien ihr Budget für eine riesige Anzahl von Plakaten ausgegeben - sie werden wohl nicht ruhen bis auch das letzte Kaff mit Pappnasen zugepflastert wurde, so dass für die Fernsehspots keine Kohle und Zeit übrig war.

Gerade kleinere Parteien wie die Pinken, die PBC oder Konsorten waren ja stets für erheiternde 1-minütige Spots gut. Bei denen die Sprecher möglichst direkt ablesen mussten und konsequent auf den Einsatz eines Statives verzichtet wurde. Drehort übrigens bevorzugterweise ein Bungalow
.

Jedenfalls die großen Parteien sind auch nicht besser. Da wird Guido kurz nach der Mittagspause noch schnell von der Schulter aus gefilmt wie er ein paar markige Sprüche bringt (übrigens, ohne dass man seine Schuhe sehen könnte) oder olle Gerhard sieht man dann auch Phrasen dreschen, kurz nachdem man Texttafeln und wohl schon älteres Archivmaterial auf die Zuschauer losgelassen hat.

Da lob' ich mir die PDS, äh die Linken, die auf ihren Plakaten leicht verständlich Wahlwerbung im Discounterstil macht. Schickes Bild, kleines grünes Preisschild (allerdings discountuntypisch für glatte 1 Euro) und neu - jetzt kommt der markige Slogan - AUCH BUNDESWEIT WÄHLBAR.

Fehlt nur noch ABER NUR SOLANG DER VORRAT REICHT.

31
Aug
2005

Flucht in den alten Alltag

Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, dass ich gerade bei meinen Eltern nicht die Ruhe finden würde, die ich bräuchte.
Es ist immer nur eine Frage der Zeit bis wir miteinander jeweils oder sie untereinander streiten. Über absolute Nichtigkeiten. Es tut weh so doch vermeintlich reife Menschen zu erleben, die nicht in der Lage sind zu kommunizieren. Vielleicht kann ich es auch nicht, aber woher denn? Sie haben es mir nie beigebracht, Zeit meines Lebens habe ich in Streit gelebt. Ich kann und will mich nicht an all die Tränen und Schmerzen erinnern - ich bin in der Hinsicht nur noch leer. Leer.

Leere ist aber nicht der Weg, wie ich sie verarbeiten will. Das wäre ihr gegenüber auch nicht fair, wobei ich manchmal den Eindruck habe, sie hätte es mit mir genauso gemacht. Mich durch Leere ersetzt.

Heute war ansonsten alles relativ unspektakulär, bin heut' ewig wieder nicht aus dem Bett gekommen - ich glaube ich könnte den ganzen Tag lang schlafen, wenn ich nicht irgendwann mal aufs Klo oder etwas essen müsste.
Es war dieser typische Alltag wenn ich zuhause bin, tagsüber bei meinem Vater arbeiten, Abends typischer Familienkleinkrieg und morgen wieder arbeiten.

Ich bin froh, wenn ich hier meine Schuldigkeit getan habe und am Wochenende endlich Richtung Freunde starten kann.

Achja, das setzt natürlich voraus, dass mein Motorrad wieder fit ist, für einen nicht unerheblichen Geldbetrag wird es gerade wieder flott gemacht.

Bei der Gelegenheit, könnte ich ja gleich noch etwas vom WE erzählen...

Es war wunderschön. Ich glaube ich bin endgültig dem Frisbee verfallen und zusammen mit meiner Schwester war es auch ein tolles Erlebnis. Sie hat mich zwar von oben bis unten zugetextet und mir genug Ratschläge für das nächste halbe Jahr gegeben, aber ich kann es ihr auch nicht verübeln.
Ich habe mit ihr so viele Gemeinsamkeiten - wir trennen beide militant den Müll und auch sonst merke ich immer wieder, dass wir gleich denken; es ist schade, dass ich das erst so spät erkenne...

Beim Beerrace habe ich auch denkbar schlecht abgeschnitten, aber ich kann halt wesentlich besser trinken als schwimmen.

Ansonsten gibt es nur zu berichten, dass in LE endlich mal viele schöne Frauen beim Frisbee anwesend waren, im Gegensatz zum sonstigen Amazonen bzw. den kleinen Laufbestien.

Abends haben wir dann noch bei Freunden und haben Dogville gesehen. Im Trailer sagt einer der Schauspieler, dass er nie wieder mit einem geisteskranken Regisseur zusammenarbeiten würden. Dementsprechend war dann auch der Film. Sehr abstrakt, spielt nur in einer einzigen riesigen Theaterkulisse und ist in 9 Kapitel unterteilt.
Alle anderen fanden den Film ziemlich abartig, ich fand ihn eigentlich ganz gut, mal abgesehen davon, dass er wirklich sehr zäh war...

Morgen werde ich wieder durch den Oderbruch joggen, eine so schöne Landschaft.

Flucht in den alten Alltag funktioniert nicht, zu sehr kleben an jedem Gegenstand verhasste Erinnerungen, immer wieder verfällt man in sein Routineprogramm.

Neuanfang

Zurück zu den Anfängen... früher als Bloggen noch nicht so verbreitet war; ich habe es damals nur kurz ausgehalten - außerdem war die Blogsoftware noch nicht so ausgefeilt. Wie dem auch sei, die alten Ergüsse sind noch unter http://enjoythechris.blogspot.com online.

Der Grundtenor gibt vor, in welche Richtung sich dieses Blog bewegen wird... ich weiß selber nicht so recht warum ich es mache; vielleicht um aus Einsamkeit und Isolation auszubrechen?

Neuanfang, sie ist weg - für immer? Schmerzen haben meinen Geist gelähmt, ich trauere, unberechtigt, selbstsüchtig ihr hinterher. Ich würde nicht trauern, wenn ich mich in anderen Armen geborgen fühlen könnte. Mich eine andere Stimme zum Lachen bringen würde, andere Küsse mich meiner Sinne berauben würden.

Es war schwer und dann doch so unendlich leicht; sie mit dem neuen zu sehen, verdeutlichte mir, dass egal wie viele Tricks ich noch anwenden würde, es kein Zurück mehr gibt.
Und doch ist es nicht so einfach - mein photographisches Gedächtnis quält mich immer wieder mit Erinnerungen - ich bin bei meinen Eltern - sehe wie wir nachts um 1:00 Uhr ein Blech Pizza verdrücken, wir glücklich uns in den Armen liegen; aber es wäre es nicht Strafe genug, sehe ich alles was nicht passiert ist. Ich jogge durch die Natur, beginne erst langsam wieder ein Gespür für die Schönheit der Stille und des Moments zu entdecken und sehe, dass ich nie mit ihr hier war. Es ist lächerlich, es sind wenige Meter, kein Aufwand - lethargisch sitzen wir im Hause meiner Eltern. Ich bin ein Idiot.

Alkohol allein betäubt den Schmerz zwar ganz gut, aber allein trink' ich ungern - Musik. Musik erhält mich am Leben. Zum Glück sortiere ich gerade meine Sammlung neu ein, entdecke all die Perlen die ich habe; kann mich den Klängen hingeben:

Du hast mein Herz gestohlen, ich weiß nicht ob du es gewusst hast - ich hab dich geliebt als ob es kein Morgen gibt - bis der Morgen kam

Thomas D mit Nina Hagen und Solo geht ins Mark und befreit mich... Ohne Dich von Selig (Es kommt so anders als man denkt, Herz vergeben, Herz verschenkt. Ich gab dir meine Liebe, gab dir Zeit, Geduld und Geld. Ich legte mein Leben in deine kleine Welt. Wer auch immer dir jetzt den Regen schenkt, ich hoffe es geht im schlecht. Wer auch immer dich durch die Nacht bringt - bitte glaub' ihm nicht) gibt mir den Rest.
Was mich dabei ankotzt bin ich selber, ich selber hatte es in der Hand und habe mich daneben benommen, all meine Ideale haben nur wenige Wochen gehalten... ich bin gebrochen, antriebslos muss mich finden.

Aber es geht bergauf, im Sport betäube ich mich und ich weiß, dass ich nur Geduld haben muss. Ich bin gut, ich bin schön und ich bin auf der Lauer...
Ich brauche Liebe, ich brauche Liebe, zuerst sicherlich im kinskischen Sinne, wobei der letzte Versuch im Gegensatz zu Kinski mächtig in die Hose ging (ich war nocht nicht so weit) und mir jetzt diese Tanten im Nacken sitzt... egal.

Ich muss mich finden...
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Ich muss sagen, Nimo ist ein ziemlich gescheiter Typ,...
lantana camara - 4. Nov, 17:07

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