10
Sep
2007

Mottoparty

Ich werde komisch schon am Eingang angeschaut. Okay, Partymotto sollte Pornopuff sein und ich schöpfte aus dem reichhaltigen Kleiderfundus. So steh ich hier im roten Rüschenhemd und mit Lederhosen und Stiefeln, aber doch relativ allein auf weiter Flur; vermutlich liegt es daran, dass die Gastgeberin, wohl vergaß auf allen Einladungsmails auch zu erwähnen, dass das Motto Pornopuff wäre.

Manche sind ja noch zum Motto Sommer erschienen, und dann gibt es natürlich auch solche wie Nimos Exfreundin, die mir klipp- und klar sagt, dass sie heute mal keine Lust auf Motto hätte. Inmitten dieser dann doch recht dröge gekleideten Persönlichkeiten, stehen also nun Nimo mit weißen Leinenhosen und einem grellem blauen Hemd.

Um die eigene Verkleidung zu verbessern, habe ich mir unglaublich viel Gel in das zwar schon wieder längere aber immer noch störrisch kurze Haar geschmiert. Mir scheint meine Ernsthaftigkeit soll nicht belohnt werden, denn als wir um halb zwölf ankommen, ist noch nicht einmal die Anlage aufgebaut. Alkohol gibt es gar nichts offizielles (zum GLück haben wir eigenen Stoff dabei) und nachdem die Musik erstmal läuft, kommt der Nachbar von unten hoch und beschwert sich auch gleich, prompt, weil wohl seine kleinen Kinder gerade beim Vaterbesuch sind. Klingt wie ein schlechter Scherz ist es ja irgendwie auch, und so wird sich das Spielchen noch einige Male wiederholen, wir drehen die Musik runter, nach 3-4 Songs dreht sie jemand hoch, der Nachbar kommt, droht mit der Polizei. Bei fortgeschrittener Stunde, dreht der Nachbar dann schon selber die Musik runter und irgendwann vermuten wir auch mal die Polizei. Im Getümmel, fällt es mir schwer, eine Bezugsperson zu finden, zwei Amerikanerinnen erzähle ich die 10-Jahre alte Verwechslungsstory von Servietten mit Servants und eine anderen Gruppe von Frauen öffne ich eine Flasche nicht ganz so billigen Rotwein...

6
Sep
2007

Janine oder Colette?

Eben habe ich Death Proof gesehen, den neuen Tarantinostreifen. Sehr durchwachsen, von einigen rabiaten Szenen abgesehen und einigen schmissigen Dialogen, sehr dünne Story und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass olle Quentin den Streifen mehr so für sich als Hobby gemacht hat, als für die breite Masse.

Sicher, wenn man Tarantino mag, ist der Film ganz passabel, aber lassen wir die Tarantinozugaben (Gewalt, er in einer Nebenrolle, Frauen, nette Dialoge) mal außen vor, dann ist der Film doch recht belanglos. Okay, belanglose Filme werden gerne mal als Road-Movie bezeichnet und vielleicht könnte man das auch Death Proof andichten... okay, halten wir ihm zugute das Grindhouse in Amiland sicherlich etwas anderes bezweckt...

Es wird immer weiter gehen...

Wie so viele Dinge in meinem Leben, habe ich auch dieses Blog angefangen und nicht zuende geführt. Okay, ein Blog kann man vielleicht auch nicht zu Ende führen; oder doch? Was ist denn die Motivation überhaupt ein Blog zu verfassen, also ein Blog im ursprünglichen Sinne; nix um Produkte zu promoten, oder den Untergebenen zu zeigen, dass man sich jetzt als Chef offen gibt, oder aber neue Technologien und Co. anzupreisen.

Ich habe damals 2002 angefangen zu bloggen, weil ich es witzig fand und ich war damals schon spät dran; dann Jahre später, habe ich 2005 angefangen zu bloggen, mehr aus Trotzreaktion, als ich mich damals von Lantana getrennt hatte... jedenfalls fand ich selber wieder hip, zu bloggen und dann hielt ich auch gar für einige Tage durch.

Wie ich die Zeilen so schreibe, seh ich gerade, dass Lantana auch wieder versucht hat anzufangen, zu bloggen, allerdings war ihr auch kein längerer Atem als mir gegönnt.

Wie dem auch sei, um mal auf den Kern zurück zu kommen, warum bloggen wir denn? Es ist sicherlich nicht bei allen die Obsession, sein Innerstes nach außen zu tragen, sondern manche nutzen es sicherlich als eine Art Selbsttherapie und so nutze auch ich das als eine Art Selbsttherapie.

Manchmal fallen Himmel und Hölle zusammen, ich stehe definitiv an einem Wendepunkt in meinem Leben; heute habe ich endlich meinen letzten Schein fürs Vordiplom bekommen und damit ist das Diplom endlich so gut wie besiegelt, es fehlt mir nicht mehr so viel dafür und ein Ende ist in 1 Jahr oder maximal 2 Jahren abzusehen.

Hm... was mache ich dann, oder wo bin ich überhaupt jetzt, hier heute? Heute habe ich davon erfahren, es war mir eigentlich schon bewusst, aber jetzt ist es endgültig, ich kann mein Studium locker lässig zu Ende führen. Das macht mir aber eigentlich auch weniger Sorgen, sondern eher das drumherum. Ich bin alleine, einsam, ich suche Rückhaöt, aber ich kann ihn nirgendwo mehr finden. Meine Freunde sind natürlich immer noch da, aber ich merke einfach, dass ich eine Frau brauche...

13
Nov
2006

Johnny 5 still alive

Ich wundere mich ja fast noch, dass die Zugangsdaten immer noch in meinem Browser gespeichert sind.

So viel ist nun geschehen und doch aht sich nichts wesentliches verändert. Im Gegenteil, von Tag zu Tag werde ich wehmütiger und sehe mit jedem Schritt Erinnerungen in mir aufleuchten.

Die Wände, die sie gestrichen hat, die letzte Nacht auf der Matratze im Flur, die Farbspritzer an der Decke. Ihr roter Haargummi.

Südamerika war atemberaubend, wunderschön, nachdenklich, abenteuerlich, umwerfend.

Diejenige andere geht mir auf den Keks, ich kann eh nicht mit ihr im Bett landen; im Bett schon... aber es geht nicht. Ich kann diese Frau, die meint die Weisheit mit Löffeln, naja genauer gesagt, ist es diese vermeintliche Bauernschläue... dieses Präsentieren der nicht vorhandenen Intelligenz; das Vortäuschen einer intensiven Auseinandersetzung und doch dabei nur das Kratzen an der Oberfläche nicht mehr ertragen.

Meine Freunde sind schön und essenziell, ohne sie wäre ich längst verloren.

22
Aug
2006

Ablenkungspedanterie

Meine fest vorgenommene Vorsätze scheinen an meiner Ordnungspedanterie zu scheitern, oder ist es doch eher Zwangsneurotik?

Hintergrund: ich will diese Woche mal richtig viel arbeiten, die seit Aönen vernachlässigte Frisbeeseite endlich mal soweit zusammenschustern, dass ich nicht mehr Angst haben muss vor blöden Nachfragen beim Training. Dazu kommt, dass ich meiner Mitbewohnerin nun auch schon seit 1,5 Monaten versprochen habe ihre Ikealampe an der Decke anzubringen, ganz zu schweigen von den Puffgardinen für mein Büro.

Gegenwart:Die Puffgardinen (heißen Wilma), Haken, MP3-Player für Südamerika habe ich besorgt. Musste mich arg zusammenreißen, dass ich bei Ikea nicht noch einen Deckenfluter (der war aber auch billig, nur 10 Euro, gut er sah auch billig aus und Leuchtmittel hat auch noch gefehlt, aber hätte das Ding in meinen Rucksack gepasst, hätte ich es genommen) und ein Bügelbrett mitgekauft hätte. An der Kasse habe ich mich schon zur Quengelware (AAA Batterien, vermeintlich günstig, später stellte sich heraus, dass die im MediaMarkt die Hälfte kosten - ich bin doch blöd) hinreißen lassen...
Auf dem Weg zum KaufMarkt kann ich natürlich auch nicht am Schnäppchenstand für Bücher vorbeigehen. Für 2,50 guck ich gerne mal (eigentlich schau ich immer bei Bücherschnäppchen).
Was mich immer wieder fasziniert ist, dass man Bücher erst mit zu "Mangelexemplaren" abstempeln muss, damit man sie verramschen kann. Komischerweise sind dann auch gleich immer mehrere Bücher des selben Titels davon betroffen, ein Schelm wer Böses dabei denkt. John Grishams "Die Liste", laut Klappentext sein bestes Buch seit "Die Firma", habe ich mir dann aber doch nicht zugelegt. Da warte ich liebe auf "Der Tisch" oder "Die Zahnbürste" die dann bestimmt noch besser als "Die Firma" , "Die Akte" oder "Der Zahnstocher" sind.
Wolfmond für 2,50 ist bestimmt ein richtiges Schnäppchen gewesen aber ich hab mich dann doch lieber zielsicher an der Kasse im Kaufhof angestellt, wo eine Kundin den einzigen "sächsischen Karpfen" erwischen musste, der keinen Barcode hatte. Wie gut, dass ich auch nach 5 Minuten und mit meinem Kram auf dem Förderband noch grimmig lachen konnte.
Zurück zur Ablenkungspedanterie. Ich würde ja gerne den Frisbeekram fertig machen, aber der ist auf meinem MacBook und das liegt auf der Couch - ich kann aber - es geht nicht anders, nur damit an meinem Schreibtisch arbeiten, dort ist aber kein Platz, sondern bergeweise Kontoauszüge, unbeschriftete CDs, Telefonrechnungen etc. Also müssen diese erst gesichtet und weggeheftet werden, dabei fällt mir auf, dass mein Rechnungsordner noch Schätzchen aus meinen ersten Tagen in Dresden enthält. Verdammt, früher habe ich wirklich - warum auch immer - jeden beschissenen Bon aufgehoben und so ist der Streifzug durch die Kassenzettel, ein teilweise wehmütiger Rückblick in die Vergangenheit; dort die Quittung für die Blumen für Lantana, die als Dekoration deklariert sind, damit ich sie über das Gewerbe abrechnen kann, die Quittung von unserem Ausflug nach Prag, etliche Amazonrechnungen über Bücher, meine Rechnung für meine Soundanlage, eine Quittung von einer Kneipe in der ich mit Joanna war, die ich schon jahrelang nicht mehr gesehen habe...

Irgendwann habe ich jedenfalls geschafft, jetzt ist Platz fürs MacBook, jetzt muss nur noch die blöde Seite fertig werden, ich will morgen früh raus und joggen und eigentlich 7h arbeiten und überhaupt...

21
Aug
2006

Stolz passé?

In der Diskussion treffen wir auf Stolz, die Brücke von der Fußball-WM war leicht geschlagen.
Serdar Somuncu hat in seinem Buch über seine Mein Kampf-Tour einen schönen Absatz über das neue Nationalgefühl der Deutschen nach der gewonnenen WM '90 geschrieben. Ich bin am falschen Rechner, ich habe es abgeschrieben, weil ich es damals so toll fand.

Inzwischen sehe ich natürlich die Einseitig Somuncus, was aber seinen Aufführungen nicht geschadet hat.

Nationalstolz? Nationalstolz. Die Runde ist aufgebracht, natürlich reichlich angetrunken, gebe ich zum besten, dass ich ihn verachte.

Ich brauche dieses Konzept des Nationalstolzes nicht, es ist überholt, es hat keine Bedeutung für mich.
Wir streiten bis aufs Messer, und doch ist klar, dass wir uns an Begrifflichkeiten aufhängen.
Aber es sind eben diese Begrifflichkeiten.
Ich fühle mich deutsch, aber für mich bedeutet Deutschsein eben auch Verantwortung und vor allem das Bewusstsein der eigenen Geschichte. Walser spricht von der Morakeule und wenn inzwischen sein Antagonist sich ja inzwischen selbst, zumindestens im Auge der Boulevardpresse (und leider auch des Spiegels) als unreflektierter Mitläufer diskreditiert, so bin ich doch der Meinung, dass wir uns immer Auschwitz' bewuaat sein müssen.
Das hat nichts mit einer Moralkeule zu tun, es ist meine innere Überzeugung, dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.
Aber wie kann man dafür sorgen? Der Mensch vergisst leider schnell und so finde ich auch die mütterliche Beipflichtung von Tims Elter einfach falsch. Es geht nicht darum, jahrzehntelang ein Joch zu tragen, was es uns nicht ermöglicht mit Vertreibung der eigenen Leute oder aber Kritik an Israel umzugehen - sondern es geht darum das Bewusstsein zu schaffen, dass der Holokaust ein singuläres Ereignis in der Geschichte der gesamten Welt ist.
Sicher gab es so manch anderen Genozid, aber keiner ist auch nur ansatzweise so perfide, so widerlich, so abstoßend kalt und genau geplant gewesen wie der Mord an den Juden.
Ich lese z.Zt. Imre Kertesz' Geschichte eines Schicksallosen und obwohl das Buch bis jetzt nicht übermäßig umwerfend ist, zeigt mir die naive Wahrnehmung, die Selbstverständlichkeit bei der Akzeptanz von Krematorien, die perverse Missachtung aller ethischen Grundsätze seitens der Deutschen wie abscheulich die Verbrechen der Deutschen sind.
Aber wer braucht Abscheulichkeit der längst verstorbenen Urgroßväter, keiner war dabei, alle hätten es heute anders gemacht, also vergessen wir doch einfach alles bzw. bewahren es als simple Faktensammlung mit passend trauriger Miene auf und präsentieren uns dem geneigten Ausländer als reuevoller Deutscher. Gleich danach kommt das Aufzählen deutscher Errungenschaften, nicht nur Automobil, nein auch Goether und Schiller kommen aus Deutschland, Mozart und Beethoven ebenso.

Ich frage, wir können wir auf etwas stolz sein, was wir nicht geschaffen haben? Wer hat denn selber etwas dafür getan, dass er Deutsch ist und darauf stolz sein könnte? Ich bin Deutscher, aber kann ich deshalb drauf stolz sein? War nicht meine Geburt ein glücklicher Umstand? Einige Hundert Meter weiter östlich und ich müsste auf Polen stolz sein.
Mir geht es gar nicht darum, Goethe unter den Tisch zu kehren, freilich kann ich nicht so recht verstehen, welchen Anteil wir als gemeine Deutsche an Goethe haben - mein Ansatz ist, der dass wir souverän sein müssen und dieses Konzept des Nationalstolzes einfach nicht mehr benötigen. Wir sollten wissen wer wir sind und so gehört nebn Goethee eben auch Auschwitz zu unserer Identität. Die Auseinandersetzung damit, das Beschäftigen, das macht mich stolz - stolz, dass ich in der Lage bin aus meiner, der Geschiche meiner Vorfahren zu lernen - da kann mir Nationalstolz gestehlen bleiben.

Ja dann war das wohl...

Bloggen ist so ungeheuer zeitaufwändig und davon habe ich eben rein gar keine...

Ich vergrabe meinen Kopf unter Kissen und höre Mias aktuelles Album Zirkus. Meine Mutter hat es mir geschenkt.

Ich schaffe es irgendwie nie es zu Ende zu hören. Es ist schön, progressiv, Mieze müsste jetzt nur noch richtig gut singen können. Aber das mag ich auch an ihr, dieses schnelle "reinquetschen" von Lyrics in die Melodie. Ihr eigener gedoppelter Backgroundgesang.
Zirkus ist vielleicht besser als die beiden anderen Alben zuvor, auf jeden Fall ist es anders.

Anders will ich auch sein, aber ich bin es nicht. Bin ich es doch? Eine Woche an der Ostsee und Saufen und auch mal mit Nimms kiffen. Am breitesten bin ich nach der Fresserei bei meiner Oma und dem Mittagsschlaf, ich bin so voll kann mich nicht bewegen. Möchte mich bewegen. Muss mich bewegen.
Die einzige Bewegung ist die Hand zum Weinglas zu führen. Ich habe neue Vokabeln gelernt. Zuziehen. Einfach, so viel zu trinken, bis man die Realität nicht mehr erkennt, bzw. sie so wahrnimmt, wie sie einem gefällt - verschwommen.

Diskussionen allenorts. Ich muss mich wehren, es ist grotesk - es behauptet jemand allen Ernstes, dass Rammstein amerikakritisch wären.
Ob des 4. oder 5. Bieres, fällt mir keine vergleichbare Band ein, ich realisiere dass meine Diskussionskultur überholt ist.
Ich mag Diskussionen, ich liebe sie irgendwie. Es ist mein Schlachtfeld - physische Gewalt ist lächerlich, die Macht der Worte ungebrochen.

Ich kann meinen Blick gar nicht genug trüben. Es ist aus. Für immer, die Schadenfreude in mir will nicht hochkommen - dafür nur hässliche Beleidigungen, die doch nichts weiter sind als mein gekränkter Stolz. Jeder, aber doch nicht so ein Stino, jemand so unbedeutendes.

Aber ich bin auch nicht besser, ich bin es einfach nicht.

Den Entschluss gefasst mal etwas konsequenter durchs Leben zu gehen.
Aber mir fällt es schwer sich darauf zu konzentrieren, die Chancen zu ergreifen, ich brauche Halt. Aber es gibt keinen.

9
Aug
2006

Urlaub naht

Nun, bald fahre ich in den lang ersehnten Urlaub, Nimo, mein treuer Mitstreiter ist ja nun schon in Südamerika und macht dort die Gegend unsicher.

Ich werde ihm im September folgen, muss aber natürlich noch so einiges besorgen...

Nimos Erfahrungen können bis dahin unter:
tomoimwald.blogspot.com bewundert und belesen werden. Im Gegensatz zu ihm, nehme ich für mein Blog übrigens in Anspruch keinerlei Rechtschreibfehler zu enthalten :D

24
Jul
2006

Nackenschmerzen und das Alter

Ich bin zurück vom Wochenende bei meinem Bruder in FFM wo wir anständig seinen 31. Geburtstag gefeiert haben.

War ganz spaßig, aber die letzten Jahre doch irgendwie besser. Lag vielleicht daran, dass mir seine Schicki-Micki-Freunde die er von Arbeit kennt alle nicht so direkt zusagen und ich in meinen Vorurteilen nicht nur von meiner Schwester sondern auch von ihnen selber bestätigt wurde...

Da trägt man einmal eine den mörderisch heißen Temperaturen angepasste Bekleidung (nämlich eine Galabeja, Wikipedia-Artikel bastel ich die Tage mal zusammen) und muss sich den ganzen Abend blöde Kommentare anhören.

Nun gut, das war zu erwarten, aber wie mich der eine Arbeitskollege angemacht hat, das war nicht mehr feierlich. Wenn mir Leute allen Ernstes ins Gesicht sagen, dass ich mit einer Galabeja ja in FFM besser ins Bild passen würde als in Dresden (, weil nicht artikuliert ja im Osten sowieso nur Nazis und NoGo-Areas sind), dann kann ich auch nicht mehr... Machte überhaupt auch nicht so den Eindruck, als wäre der schon mal aus seinem Büro herausgekommen...

Unabhängog davon, habe ich nach vielen Jahren des Wettstreits und vielen Unentschieden endlich mal meinen Bruder im Saufen besiegt! Am Morgen um 5 Uhr musste ich ihn mit seinem MB stützend ins Bett bringend, vorher lallte er nur noch und trank noch locker lustig seinen vielleicht 4. Gin Tonic (der dann nur noch Gin Sprite war, da der Tonic ausgegangen war).
Fairerweise muss man ihm zugute halten, dass er mit seinen vielleicht 6-7 Bier und dem Schnapps meinen 9 Bier gegenüber zumindestens im Alkoholpegel mir überlegen war, ABER ich war noch relativ klar im Kopf.

Jedenfalls war die Party insofern auch schön, als dass ich mich nicht nur sehr gut mit meiner Schwester unterhalten konnte, die leider z.Zt. in einer Schaffenskrise ist (und ich ihr da nicht wirklich heraushelfen kann), sondern es war auch schön mal meinen Bruder beim Akkordeonspielen zu sehen.

Es war klar, warum er diesen Top-Job hat, er ist einfach gut - und eindeutig einer Elite zuzuordnen. Er ist intelligent, aber ich denke ihn zeichnen vor allem seine Soft skills aus. Die Hingabe und die Präzision mit der er Sachen angeht finde ich natürlich manchmal grotesk lächerlich, aber er ist effektiv. Als er Akkordeon spielte, war ihm diese Konzentration anzusehen, ich finde es bewundernswert was er so alles kann.

Ein nicht gerade kleiner Teil seiner Freunde waren dann auch die üblichen Großmäuler, die irgendwie alles besser wissen, okay das weiß ich auch oft, aber diese Ausstrahlung war mir dann doch zum Teil zuwider. Den Frauen die sie dabei hatten scheinbar nicht und so wird es mir auch noch nach wie vor ein Rätsel bleiben, was Frauen an solchen Typen finden. Sind denn wirklich so viele Frauen so fasziniert davon, einen Kerl zu haben, der für sie entscheidet und sie komplett führt?

Ich muss ins Bett, lernen, mein Kopf ist wieder so durcheinander...

11
Jul
2006

Finale, oho!

Endlich geschafft, Deutschland ist zwar nicht Weltmeister (natürlich doch der inoffizielle Weltmeister der Herzens und wenn wir im Viertefinale ausgescheiden wären, vermutlich ein weltmeisterlicher Gastgeber), aber ich habe mein Komplexpraktikum doch noch zu einem guten Ende geführt.

Ich muss mich bei diesen Worten an irgendeinen englischen Text erinnern (as if he won singlehanded the second world war), Google verrät mir es war eine lustige Abhandlung über Frankreich), jedenfalls lag es am Ende an mir und ich habe es geschafft. Natürlich durch die tatkräftige Unterstützung von Nimms aber es war knapp.
Wir haben von Sonntag nachmittag um 15:00 Uhr mehr oder weniger direkt durchgearbeitet bis Montags um 9:00 Uhr, um dann wie die Irren mit dem Fahrrad zur Fak zu heizen (und dort dann schweißüberströmt den Kram noch zu installieren).

Dank unser durchaus gnädiger Tutoren wird es dann einen Schein geben, der wenn benotet, sicher nur eine 3,7 bis 4,0 sein wird (ich persönlich tippe ja darauf, dass da durchaus eine 3,0 draus werden könnte, aber dieser Zweckspessimus hat auch etwas).

Jedenfalls ist damit erstmal der stressige Teil des Semesters abgehakt, so dass ich Zeit habe mich endgültig auf meine letzte und einzige Prüfung dieses Semesters vorzubereiten.

Viel wichtiger aber ist, dass ich all die Dinge, die ich jetzt seit nunmehr 3 Wochen vernachlässige endlich mal anüacken kann. Die Bude saubermachen, die gefühlten 20 leeren Wein- und Schnappsflaschen vor der Tür wegbringen, 30 Bierflaschen wieder auffüllen, mein riesiges Toolplakat anbringen...

Es ist banal sicher, aber gerade diese Banalitäten machen doch das Leben so lebenswert, im Sportrausche und auch nachdem ich jetzt wieder volltrunken Fahrrad fahren kann (denn ich habe es mit Nimms nach einem Jahr halbwegs fahrbereit usammengeflickt) will ich gar mal meinen durchaus gar nicht mal so kleinen sportlichen Aktivitäten aufstocken und mich für die Deutsche Meisterschaft im Frisbee vorbereiten.

Bei der deutschen Hochschulmeisterschaft habe ich ja mit Dresden schon den 6. Platz erreicht (wo dann aber leider im SPiel um den 6. Platz einfach die Kräfte fehlten), aber die DM wird anspruchsvoll.

Im Trainingsspiel gegen Leipzig, haben wir als Mannschaft alles andere als gut ausgesehen, immerhin habe ich gezeigt, dass ich durchaus als Spieler mit der geringsten Erfahrung meine Berechtigung im Team habe, denn die Endzone ist mein Revier :D

So werde ich versuchen mal morgens joggen zu gehen, abends steht dann ein kleines Uniturnier an...
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lantana camara - 4. Nov, 17:07

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