...
Okay, so langsam wird es ja Zeit, endlich mal wieder zu bloggen. Da ja prinzipiell doch schon so fast eine Woche fehlt, werde ich die wichtigsten Ereignisse nach Tagen aufgeteilt aufschreiben.
Sonntag
Nachdem letzen Essen zuhause schwinge ich mich auf mein Motorrad und fahre nach Rostock zu meinem Kommilitonen. Der Empfang war wie gewohnt sehr herzlich Tim und sein Bruder Benny und auch ihre Mutter sind alle richtig braungebrannt. Ihre Mutter bietet mir nach wenigen Minuten das Du an, ich bin überwältigt von so viel Gastfreundlichkeit. Ich könnte mir nie vorstellen, dass mein Vater oder meine Mutter das gleiche machen würden.
Wir spielen noch etwas Tischtennis und es macht sich doch bemerkbar, dass ich vier Jahre im Verein gespielt habe.
Montag
Der Plan sieht folgendermaßen aus. Um 11:00 nach Rostock fahren, viel Bier kaufen, zum Strand dort gehen und dort Bier trinken, Skat spielen, baden gehen, Bier trinken, Frisbee spielen, Bier trinken, Beachvolleyball spielen, Bier trinken, Skat spielen...
Das Wetter ist hervorragend, ich kann mich nicht erinnern, jemals an der Ostsee so warmes Wetter gehabt zu haben. Ich bin ja eigentlich ein totaler Bademuffel, aber das Wasser lockt nicht nur, um die Blase mal zu leeren (ordentlich urinieren kostet immerhin 30 Cent am Strand, das ist schon ein halbes Bier), sondern es ist auch unerwartet warm und ich lasse mich sogar zu einigen Spielchen mit den Wellen hinreißen.
Es ist schön, so einen Tag an einem vorbei ziehen zu lassen, anfangs war ich skeptisch ob des vielen Bier trinkens, aber wenn man im herrlichsten Sonnenschein Skat kloppt und ringsum Frauen mit ihren unerhört verführerischen Dekolletes und Hinterteilen einem die Sinne rauben, fließt auch das durstlöschende Gebräu genüsslich die Kehle hinab.
Tims Freunde sind auch alle sehr sympathisch und aus dem gleichen Holz wie er geschnitzt, saufen viel, vertragen viel, sind braungebrannt und nordisch menschlich.
Am Abend gehen wir noch in eine Bar, wo Tim vor kurzem eine Tante im Suff aufgerissen hat, die beileibe nicht zu verachten ist.
Dienstag
Das gleiche in Grün (diese Redewendung kenne ich eigentlich erst, seitdem ich mal bei einem Job für meinen Vater in Freiburg im Breisgau zweimal zufällig mit dem gleichen Taxifahrer gefahren bin). Einziger Unterschied ist, dass der Tag länger wird - wir müssen zu Tims Haus mit der Bahn fahren und ab 22:00 Uhr fährt kein Zug mehr, so dass wir diesen Abend in einen der wenigen Rostocker Studentenclubs verbringen, die Nacht durchmachen und dann am morgen nach Hause fahren.
Am Strand trinke ich 3 Biere, mein viertes hat mir wohl Tims Bruder geklaut, wir besuchen noch einen Freund von Tim. Ein riesiger breitschultriger kräftiger Kerl. Sehr sympathisch, gute Surroundanlage. Wir kaufen zwei Kästen.
Musik macht Tim. Langsam schleiche ich mich an den Rechner und bestücke die Playlist mit einer erleseneren Auswahl. Irgendwann kommt einer auf die Idee gute alte Lieder aus der Jugend aufzulegen.
Gott, was ich mir dann in den kommenden 40 Minuten anhören musste, war doch teilweise sehr arg. Gigi d'Agostino und richtig schlechter Eurotechnotrash. Ich trinke locker lustig weitere 4-5 Bier.
Auf dem Weg zum Club zeigt mir dann nun schon ein sichtlich angeschlagener Tim Rostocks schöne Innenstadt. Der Club ist ganz okay, ich kauf' mir erstmal 2 Eibauer der Heimat wegen...
Ich werde auf der Tanfläche angequatscht, ob ich derjenige vom Strand mit den roten Badehosen und den weißen Punkten bin. Bin ich nicht. Auf meiner sind weiße Sterne. Ich versuche eine Freundin von Tim anzugraben, die riesige Brüste hat, gebe mich als Pole aus (was nicht klappt, weil mich ein Armenier mit meinem Russisch überführt) und schlafe letztendlich auf einer Holzbank ein.
Mittwoch
Das gleiche in Grün, heute nur etwas zeitverzögert, schließlich sind wir erst um 6 Uhr ins Bett gegangen. Am Strand ist es wettertechnisch nicht ganz so sonnig aber das soll der Freude kein Abbruch tun. Bier trinken wir auch wieder :)
Donnerstag
Aufbruch zu meinen Großeltern, ich verabschiede mich von Tim und seinem Bruder und nach vielleicht 2-3 Stunden fahr ich dann auch endlich los.
Meine Großeltern freuen sich riesig, dass ich sie wieder besuche und meine Oma macht mir ständig Komplimente zu meiner neuen Frisur (Haare radikal von 50cm auf 4-5cm runter) und meint ich würde jetzt größer wirken. Kein Wunder, nach jeder Nacht stehen mir die Haare arg böse ab vom Kopf.
Freitag
Aufbruch zum nächsten Kommilitonen in Berlin. Nimo ist gerade zurück von einer halben Weltreise durch Russland, die Mongolei, China und Hongkong. Ich lege mich beim Bier trinken mächtig ins Zeug und bin dann am Abend schon gut heiter. Nimo erzählt begeistert von seiner Reise, ich sitze im in der Kneipe gegenüber und verstehe innerhalb von wenigen Minuten all die Freude, den Spaß den er gehabt haben muss.
Samstag
Rumsitzen bei Nimo, im Park einen Kumpel von Nimo mit dem Frisbee ein blaues Auge verpassen und abends trinken und trinken und trinken.
Sonntag
Zurück nach Hause, um dann gleich am Abend nach Leipzig zu düsen, da meine Schwester Geburtstag hat.
Zuerst zähflüssiger Verkehr auf der Autobahn, ich schlängele mich durch die langsamen Autos durch. Dann strömender Regen, ein richtig schönes Sommergewitter mit riesigen Tropfen, die nur so gegen mein Visier gegenprasseln.
Ich halte auf einem Rasthof kurz an - es gibt nix zum Unterstellen - ich lasse meinen Fuß mit Stiefel über den Beton gleiten. Eine Bugwelle von Wasser schiebe ich mit ihm vor mir her.
Okay, es muss also weiter gehen. Instinktiv fährt man bei Regen der so stark ist, dass man durchs abgetönte Visier nur noch 10-15m voraus schauen kann langsamer. Aber was nützt es? Langsam aber sicher nähert man sich der normalen Reisegeschwindigkeit. Es geht, selbst im richtig starken Regen. Ich denke nach, ab wann bei mir Aquaplaning auftritt. Mein Vorderreifen ist brandneu, mein Hinterrad hingegen unterhalb der Mindestgrenze fürs Profil (vielleicht so bei 1mm). Fahren klappt super, nur nicht anhalten. Nicht hart einlenken, nicht zu schnell beschleunigen. Ich bremse nicht. Ich bin spät dran. Nach dem Auftanken hat Petrus doch Erbarmen mit mir und es hört auf zu regnen. Ich muss mich beeilen, durch die Baustelle fahre ich 90.
Die Feier ist schön. Meine Schwester hat ein nettes kleines Buffet und meinen Bruder und dessen Freundin sehe ich auch mal wieder. Mein Bruder und ich sind in guter Stimmung. Er will unbedingt ein Buch schreiben mit einem irreführenden Titel. Zusammen entwickeln wir klevere Marketingideen (er braucht einen Ghostwriter, muss fiktiv sterben) bis die anderen uns bitten wieder ernsthafter zu werden. Locker lustig trinke ich auf wieder Bier, die Leber wurde gut trainiert in den letzten Tagen.
Montag
Zurück nach Dresden. Wieder durch den Regen, aber das ringt mir nur noch ein müdes Lächeln ab.
Donnerstag
Ich wollte zwar jetzt endlich anfangen zu arbeiten, aber ich habe keine Muße, keinen Antrieb, keine Lust. Hinzu kommt, dass mich seit dem Sonntag ein Husten plagt, der auch unter massivsten Einsatz von Pfefferminztee nicht wirklich verschwinden will.
Von der Arbeit aus, wurde ich eingeladen zu einem Vortrag über IT-Risiken von der T-Systems im Schloss Eckberg. Prima, sich 2 Vorträge anhören, ein bisschen Buffet futtern und den ganzen Spaß auch noch als Arbeitsstunden abrechnen - es gibt Tage da mag ich meinen Job wieder :)
Angekommen, fällt mir auf, dass ich die Gesellschaft wohl etwas unterschätzt habe. Mehrere Luxuslimousinen parken Spalier auf dem Weg zum kleinen Imbiss. Dort angekommen, bin ich nicht nur bei weitem der jüngste, sondern auch der einzige, der ein T-Shirt an hat. Mist. Ist mir noch egal, erstmal zum Buffet. Die anderen trauen sich noch nicht, so dass ich es feierlich eröffne und mir 3 Schnittchen nehme.
Danach düse ich erstmal nach Hause zurück, um mir notgedrungen ein Hemd anzuziehen und eine Krawatte umzubinden.
Nach den Vorträgen quatsche ich direkt mit dem Referenten, alles in allem durchaus Vorträge, bei denen ich auch etwas mitnehme.
Dann der gemütliche Teil. Vorbei an Phaetons und A8s geht es zum Abendessen mit warmen Buffet. Man muss alles mal gemacht haben :D Wobei das Glas Rotwein eindeutig das Highlight des Abends ist, aber das Buffet ist auch in Ordnung.
Am Abend geht es dann gleich weiter zum Konzert einer Skaband. Ich quatsche mit einer Freundin von einem Kumpel, die Mieze von Mia total ähnlich sieht. Ich kann sie leider nicht überreden noch mit zum "Jugendtanz" in einem richtig rustikalten Schuppen zu kommen. Das Teil heißt Chemiefabrik und erinnert mich immer an die Frankfurter Kultur- bzw. Musikfabrik. Das Bier ist billig, das Publikum alternativ, das Inventar betont minimalistisch. Okay ganz so heruntergekommen wie der Laden in Frankfurt mit all den asseligen Punks ist die Chemiefabrik nicht, es liegen auch wesentlich weniger Scherben auf dem Boden (an dem man sich die Hände aufschneiden könnte [...] ).
Es gibt die Momente, eigentlich gibt es sie sehr oft, weil ich immer wieder an sie denken muss. Mein fotografisches Gedächtnis ruft mir immerzu die glücklichen Bilder in den Kopf, wo ich melancholisch werde und ich mich frage, ob es richtig war die Beziehung zu beenden. Aber dann gibt es die Abende wie den gestrigen, wo ich es nicht bereue. Witzigerweise habe ich auch eigentlich bis auf eine Frau alle anderen getroffen die ich in Dresden schon einmal versucht habe anzugraben. Dann sehe ich auch all die vielen anderen Frauen und wenn von den vielen die so schön aussehen auch nur eine einzige eben nicht nur gut aussieht, dann wird mir wieder besser.
Nach dem 7. Bier und nachdem mich einer wegen meinem Mia-T-Shirt anmacht und ich ihn zugegebenermaßen so weit gereizt habe, dass er mich durch die Gegend schubst, torkele ich dann nach Hause.
Sonntag
Nachdem letzen Essen zuhause schwinge ich mich auf mein Motorrad und fahre nach Rostock zu meinem Kommilitonen. Der Empfang war wie gewohnt sehr herzlich Tim und sein Bruder Benny und auch ihre Mutter sind alle richtig braungebrannt. Ihre Mutter bietet mir nach wenigen Minuten das Du an, ich bin überwältigt von so viel Gastfreundlichkeit. Ich könnte mir nie vorstellen, dass mein Vater oder meine Mutter das gleiche machen würden.
Wir spielen noch etwas Tischtennis und es macht sich doch bemerkbar, dass ich vier Jahre im Verein gespielt habe.
Montag
Der Plan sieht folgendermaßen aus. Um 11:00 nach Rostock fahren, viel Bier kaufen, zum Strand dort gehen und dort Bier trinken, Skat spielen, baden gehen, Bier trinken, Frisbee spielen, Bier trinken, Beachvolleyball spielen, Bier trinken, Skat spielen...
Das Wetter ist hervorragend, ich kann mich nicht erinnern, jemals an der Ostsee so warmes Wetter gehabt zu haben. Ich bin ja eigentlich ein totaler Bademuffel, aber das Wasser lockt nicht nur, um die Blase mal zu leeren (ordentlich urinieren kostet immerhin 30 Cent am Strand, das ist schon ein halbes Bier), sondern es ist auch unerwartet warm und ich lasse mich sogar zu einigen Spielchen mit den Wellen hinreißen.
Es ist schön, so einen Tag an einem vorbei ziehen zu lassen, anfangs war ich skeptisch ob des vielen Bier trinkens, aber wenn man im herrlichsten Sonnenschein Skat kloppt und ringsum Frauen mit ihren unerhört verführerischen Dekolletes und Hinterteilen einem die Sinne rauben, fließt auch das durstlöschende Gebräu genüsslich die Kehle hinab.
Tims Freunde sind auch alle sehr sympathisch und aus dem gleichen Holz wie er geschnitzt, saufen viel, vertragen viel, sind braungebrannt und nordisch menschlich.
Am Abend gehen wir noch in eine Bar, wo Tim vor kurzem eine Tante im Suff aufgerissen hat, die beileibe nicht zu verachten ist.
Dienstag
Das gleiche in Grün (diese Redewendung kenne ich eigentlich erst, seitdem ich mal bei einem Job für meinen Vater in Freiburg im Breisgau zweimal zufällig mit dem gleichen Taxifahrer gefahren bin). Einziger Unterschied ist, dass der Tag länger wird - wir müssen zu Tims Haus mit der Bahn fahren und ab 22:00 Uhr fährt kein Zug mehr, so dass wir diesen Abend in einen der wenigen Rostocker Studentenclubs verbringen, die Nacht durchmachen und dann am morgen nach Hause fahren.
Am Strand trinke ich 3 Biere, mein viertes hat mir wohl Tims Bruder geklaut, wir besuchen noch einen Freund von Tim. Ein riesiger breitschultriger kräftiger Kerl. Sehr sympathisch, gute Surroundanlage. Wir kaufen zwei Kästen.
Musik macht Tim. Langsam schleiche ich mich an den Rechner und bestücke die Playlist mit einer erleseneren Auswahl. Irgendwann kommt einer auf die Idee gute alte Lieder aus der Jugend aufzulegen.
Gott, was ich mir dann in den kommenden 40 Minuten anhören musste, war doch teilweise sehr arg. Gigi d'Agostino und richtig schlechter Eurotechnotrash. Ich trinke locker lustig weitere 4-5 Bier.
Auf dem Weg zum Club zeigt mir dann nun schon ein sichtlich angeschlagener Tim Rostocks schöne Innenstadt. Der Club ist ganz okay, ich kauf' mir erstmal 2 Eibauer der Heimat wegen...
Ich werde auf der Tanfläche angequatscht, ob ich derjenige vom Strand mit den roten Badehosen und den weißen Punkten bin. Bin ich nicht. Auf meiner sind weiße Sterne. Ich versuche eine Freundin von Tim anzugraben, die riesige Brüste hat, gebe mich als Pole aus (was nicht klappt, weil mich ein Armenier mit meinem Russisch überführt) und schlafe letztendlich auf einer Holzbank ein.
Mittwoch
Das gleiche in Grün, heute nur etwas zeitverzögert, schließlich sind wir erst um 6 Uhr ins Bett gegangen. Am Strand ist es wettertechnisch nicht ganz so sonnig aber das soll der Freude kein Abbruch tun. Bier trinken wir auch wieder :)
Donnerstag
Aufbruch zu meinen Großeltern, ich verabschiede mich von Tim und seinem Bruder und nach vielleicht 2-3 Stunden fahr ich dann auch endlich los.
Meine Großeltern freuen sich riesig, dass ich sie wieder besuche und meine Oma macht mir ständig Komplimente zu meiner neuen Frisur (Haare radikal von 50cm auf 4-5cm runter) und meint ich würde jetzt größer wirken. Kein Wunder, nach jeder Nacht stehen mir die Haare arg böse ab vom Kopf.
Freitag
Aufbruch zum nächsten Kommilitonen in Berlin. Nimo ist gerade zurück von einer halben Weltreise durch Russland, die Mongolei, China und Hongkong. Ich lege mich beim Bier trinken mächtig ins Zeug und bin dann am Abend schon gut heiter. Nimo erzählt begeistert von seiner Reise, ich sitze im in der Kneipe gegenüber und verstehe innerhalb von wenigen Minuten all die Freude, den Spaß den er gehabt haben muss.
Samstag
Rumsitzen bei Nimo, im Park einen Kumpel von Nimo mit dem Frisbee ein blaues Auge verpassen und abends trinken und trinken und trinken.
Sonntag
Zurück nach Hause, um dann gleich am Abend nach Leipzig zu düsen, da meine Schwester Geburtstag hat.
Zuerst zähflüssiger Verkehr auf der Autobahn, ich schlängele mich durch die langsamen Autos durch. Dann strömender Regen, ein richtig schönes Sommergewitter mit riesigen Tropfen, die nur so gegen mein Visier gegenprasseln.
Ich halte auf einem Rasthof kurz an - es gibt nix zum Unterstellen - ich lasse meinen Fuß mit Stiefel über den Beton gleiten. Eine Bugwelle von Wasser schiebe ich mit ihm vor mir her.
Okay, es muss also weiter gehen. Instinktiv fährt man bei Regen der so stark ist, dass man durchs abgetönte Visier nur noch 10-15m voraus schauen kann langsamer. Aber was nützt es? Langsam aber sicher nähert man sich der normalen Reisegeschwindigkeit. Es geht, selbst im richtig starken Regen. Ich denke nach, ab wann bei mir Aquaplaning auftritt. Mein Vorderreifen ist brandneu, mein Hinterrad hingegen unterhalb der Mindestgrenze fürs Profil (vielleicht so bei 1mm). Fahren klappt super, nur nicht anhalten. Nicht hart einlenken, nicht zu schnell beschleunigen. Ich bremse nicht. Ich bin spät dran. Nach dem Auftanken hat Petrus doch Erbarmen mit mir und es hört auf zu regnen. Ich muss mich beeilen, durch die Baustelle fahre ich 90.
Die Feier ist schön. Meine Schwester hat ein nettes kleines Buffet und meinen Bruder und dessen Freundin sehe ich auch mal wieder. Mein Bruder und ich sind in guter Stimmung. Er will unbedingt ein Buch schreiben mit einem irreführenden Titel. Zusammen entwickeln wir klevere Marketingideen (er braucht einen Ghostwriter, muss fiktiv sterben) bis die anderen uns bitten wieder ernsthafter zu werden. Locker lustig trinke ich auf wieder Bier, die Leber wurde gut trainiert in den letzten Tagen.
Montag
Zurück nach Dresden. Wieder durch den Regen, aber das ringt mir nur noch ein müdes Lächeln ab.
Donnerstag
Ich wollte zwar jetzt endlich anfangen zu arbeiten, aber ich habe keine Muße, keinen Antrieb, keine Lust. Hinzu kommt, dass mich seit dem Sonntag ein Husten plagt, der auch unter massivsten Einsatz von Pfefferminztee nicht wirklich verschwinden will.
Von der Arbeit aus, wurde ich eingeladen zu einem Vortrag über IT-Risiken von der T-Systems im Schloss Eckberg. Prima, sich 2 Vorträge anhören, ein bisschen Buffet futtern und den ganzen Spaß auch noch als Arbeitsstunden abrechnen - es gibt Tage da mag ich meinen Job wieder :)
Angekommen, fällt mir auf, dass ich die Gesellschaft wohl etwas unterschätzt habe. Mehrere Luxuslimousinen parken Spalier auf dem Weg zum kleinen Imbiss. Dort angekommen, bin ich nicht nur bei weitem der jüngste, sondern auch der einzige, der ein T-Shirt an hat. Mist. Ist mir noch egal, erstmal zum Buffet. Die anderen trauen sich noch nicht, so dass ich es feierlich eröffne und mir 3 Schnittchen nehme.
Danach düse ich erstmal nach Hause zurück, um mir notgedrungen ein Hemd anzuziehen und eine Krawatte umzubinden.
Nach den Vorträgen quatsche ich direkt mit dem Referenten, alles in allem durchaus Vorträge, bei denen ich auch etwas mitnehme.
Dann der gemütliche Teil. Vorbei an Phaetons und A8s geht es zum Abendessen mit warmen Buffet. Man muss alles mal gemacht haben :D Wobei das Glas Rotwein eindeutig das Highlight des Abends ist, aber das Buffet ist auch in Ordnung.
Am Abend geht es dann gleich weiter zum Konzert einer Skaband. Ich quatsche mit einer Freundin von einem Kumpel, die Mieze von Mia total ähnlich sieht. Ich kann sie leider nicht überreden noch mit zum "Jugendtanz" in einem richtig rustikalten Schuppen zu kommen. Das Teil heißt Chemiefabrik und erinnert mich immer an die Frankfurter Kultur- bzw. Musikfabrik. Das Bier ist billig, das Publikum alternativ, das Inventar betont minimalistisch. Okay ganz so heruntergekommen wie der Laden in Frankfurt mit all den asseligen Punks ist die Chemiefabrik nicht, es liegen auch wesentlich weniger Scherben auf dem Boden (an dem man sich die Hände aufschneiden könnte [...] ).
Es gibt die Momente, eigentlich gibt es sie sehr oft, weil ich immer wieder an sie denken muss. Mein fotografisches Gedächtnis ruft mir immerzu die glücklichen Bilder in den Kopf, wo ich melancholisch werde und ich mich frage, ob es richtig war die Beziehung zu beenden. Aber dann gibt es die Abende wie den gestrigen, wo ich es nicht bereue. Witzigerweise habe ich auch eigentlich bis auf eine Frau alle anderen getroffen die ich in Dresden schon einmal versucht habe anzugraben. Dann sehe ich auch all die vielen anderen Frauen und wenn von den vielen die so schön aussehen auch nur eine einzige eben nicht nur gut aussieht, dann wird mir wieder besser.
Nach dem 7. Bier und nachdem mich einer wegen meinem Mia-T-Shirt anmacht und ich ihn zugegebenermaßen so weit gereizt habe, dass er mich durch die Gegend schubst, torkele ich dann nach Hause.
jr - 17. Sep, 01:33