Cesar muss gehen.
Wie vorhin schon erwähnt war ich gestern einkaufen und da ich mir ja zum Wochenende eigentlich immer eine kleine Köstlichkeit gönne eben im wohlsortierten Rewe in der Innenstadt.
Es ist ja in der ganzen Republik bekannt, dass Dresden 2 noch wählen muss; anfangs sah es ja auch so aus, als würde dann auch nicht mehr so richtig Wahlkampf hier gemacht werden.
Letzte Woche kam es aber richtig dicke. Alle Spitzenkandidaten gaben sich nochmal die Klinke in die Hand.
Am Freitag Oktoberfest im Fährgarten (ein winzig kleiner Biergarten, aber sehr idyllisch gelegen) mit Münte und dem Kanzler höchstpersönlich. Zu meiner kleinen Schande muss ich gestehen, dass ich nicht da war (und somit wohl die letzte Chance Schröder als kanzler mal in persona gesehen zu haben, wohl verpasst habe :D), aber Matthias vom Frisbee meinte, dass Schröders Stimme etwas arg verkrächzt war.
Jedenfalls am Samstag vor dem hiesigen Einkaufstempel in dem auch mein gut sortierter Rewe-Markt liegt:
Wahlkampf total! CDU, SPD, Grüne und ganz schauerlich die BüSo auf engsten Raum zusammen. Ungelogen, zwischen CDU und SPD-Infostand eine Distanz von vielleicht 8m. Zu Schade, dass ich keinen Fotoapparat dabei hatte. Kleine Kinder die mit lustigen Ballons von SPD und CDU (Andeutungen auf die Große Koalition?).
Ansonsten althergebrachtes; am CDU-Stand lächelt Arnold Vaartz (der längst im Bundestag sicher drin ist) und ein dickliches Mädchen mit Palituch und orangenem CDU-T-Shirt soll wohl symbolisieren, dass die CDU nicht nur von den alten, sondern auch von jüngeren Menschen gewählt werden darf.
Bei den Grünen schöne ziemlich alternativ aussehende Frauen, eine ältere mit selbstgenähten Umstandskleid und raspelkurzen blondierten Haaren (die gut in mein Klischee von einer Emmaredakteurin reinpassen würde); fühlt man sich doch irgendwie heimelig.
Die SPD wartet mit ewig jung-dynamischen Jusos auf, die wohl immer das Problem haben werden, dass sie zwar nicht so stocksteif verpönt wie ihre Pendants von der jungen Union sind, aber gleichzeitig nicht so kumpelig, sozial, träumerisch wie der PDS-Nachwuchs.
Aber am Schlimmsten in mehrfacher Hinsicht - die BüSos. Die singen irgendwelche Kampflieder (ach moment, das waren ja die von der MLPD) und plakatieren mit völlig idiotischen Sprüchen, die sie wahrscheinlich vom Sloganizer erstellt haben. Erschreckend ist, dass bei denen fast nur Studenten den Wahlkampf bestreiten (und dass die Direktkandidaten immer Frauen mit unausprechbaren Nachnamen sind).
Ich habe schon einmal einen von denen über "alternative Weltordnung" referieren gehört und wenn es nicht so traurig wäre, das erwachsene Menschen an solch einen absoluten Schwachsinn auch noch ernsthaft glauben würden, kann man sehr gut darüber lachen.
Plakat gestern: Zurück zur D-Markt mit mehr Arbeit! Dabei dachte ich immer die PDS, pardon die Linkspartei.PDS (hier in Sachsen, im Westen hat man ja komischerweise die PDS jetzt nicht mehr erwähnt) wäre die Partei des leeren Versprechens.
Zum Glück habe ich schon gewählt und zum Glück kann in Dresden durch die Nachwahl auch nicht mehr allzu viel passieren. Durch gewisse Tücken im deutschen Wahlrecht wird die CDU durch die Zweitstimme einen Kandidaten verlieren (der lustigerweise Julius Cesar heißt) und vermutlich mit dem Direktmandat einen gewinnen.
Das deutsche Wahlrecht ist - wie uns Jörg Schönborn ja schon verständlich machte, dass man schon eine Doktorarbeit geschrieben haben müsse, um das zu verstehen - scheinbar so kompliziert, das selbst solche großen Seiten wie Spiegel Online keinen in der Redaktion zu haben scheinen, der mit Mathematik wenigstens etwas am Hut hat (und komm, Haare-Niemeyer kann doch nicht sooo schwer sein). Denn so wird locker und lustig bei Spiegel Online von wahlrecht.de zitiert, hoffentlich hat sich da mal keiner verrechnet...
Es ist ja in der ganzen Republik bekannt, dass Dresden 2 noch wählen muss; anfangs sah es ja auch so aus, als würde dann auch nicht mehr so richtig Wahlkampf hier gemacht werden.
Letzte Woche kam es aber richtig dicke. Alle Spitzenkandidaten gaben sich nochmal die Klinke in die Hand.
Am Freitag Oktoberfest im Fährgarten (ein winzig kleiner Biergarten, aber sehr idyllisch gelegen) mit Münte und dem Kanzler höchstpersönlich. Zu meiner kleinen Schande muss ich gestehen, dass ich nicht da war (und somit wohl die letzte Chance Schröder als kanzler mal in persona gesehen zu haben, wohl verpasst habe :D), aber Matthias vom Frisbee meinte, dass Schröders Stimme etwas arg verkrächzt war.
Jedenfalls am Samstag vor dem hiesigen Einkaufstempel in dem auch mein gut sortierter Rewe-Markt liegt:
Wahlkampf total! CDU, SPD, Grüne und ganz schauerlich die BüSo auf engsten Raum zusammen. Ungelogen, zwischen CDU und SPD-Infostand eine Distanz von vielleicht 8m. Zu Schade, dass ich keinen Fotoapparat dabei hatte. Kleine Kinder die mit lustigen Ballons von SPD und CDU (Andeutungen auf die Große Koalition?).
Ansonsten althergebrachtes; am CDU-Stand lächelt Arnold Vaartz (der längst im Bundestag sicher drin ist) und ein dickliches Mädchen mit Palituch und orangenem CDU-T-Shirt soll wohl symbolisieren, dass die CDU nicht nur von den alten, sondern auch von jüngeren Menschen gewählt werden darf.
Bei den Grünen schöne ziemlich alternativ aussehende Frauen, eine ältere mit selbstgenähten Umstandskleid und raspelkurzen blondierten Haaren (die gut in mein Klischee von einer Emmaredakteurin reinpassen würde); fühlt man sich doch irgendwie heimelig.
Die SPD wartet mit ewig jung-dynamischen Jusos auf, die wohl immer das Problem haben werden, dass sie zwar nicht so stocksteif verpönt wie ihre Pendants von der jungen Union sind, aber gleichzeitig nicht so kumpelig, sozial, träumerisch wie der PDS-Nachwuchs.
Aber am Schlimmsten in mehrfacher Hinsicht - die BüSos. Die singen irgendwelche Kampflieder (ach moment, das waren ja die von der MLPD) und plakatieren mit völlig idiotischen Sprüchen, die sie wahrscheinlich vom Sloganizer erstellt haben. Erschreckend ist, dass bei denen fast nur Studenten den Wahlkampf bestreiten (und dass die Direktkandidaten immer Frauen mit unausprechbaren Nachnamen sind).
Ich habe schon einmal einen von denen über "alternative Weltordnung" referieren gehört und wenn es nicht so traurig wäre, das erwachsene Menschen an solch einen absoluten Schwachsinn auch noch ernsthaft glauben würden, kann man sehr gut darüber lachen.
Plakat gestern: Zurück zur D-Markt mit mehr Arbeit! Dabei dachte ich immer die PDS, pardon die Linkspartei.PDS (hier in Sachsen, im Westen hat man ja komischerweise die PDS jetzt nicht mehr erwähnt) wäre die Partei des leeren Versprechens.
Zum Glück habe ich schon gewählt und zum Glück kann in Dresden durch die Nachwahl auch nicht mehr allzu viel passieren. Durch gewisse Tücken im deutschen Wahlrecht wird die CDU durch die Zweitstimme einen Kandidaten verlieren (der lustigerweise Julius Cesar heißt) und vermutlich mit dem Direktmandat einen gewinnen.
Das deutsche Wahlrecht ist - wie uns Jörg Schönborn ja schon verständlich machte, dass man schon eine Doktorarbeit geschrieben haben müsse, um das zu verstehen - scheinbar so kompliziert, das selbst solche großen Seiten wie Spiegel Online keinen in der Redaktion zu haben scheinen, der mit Mathematik wenigstens etwas am Hut hat (und komm, Haare-Niemeyer kann doch nicht sooo schwer sein). Denn so wird locker und lustig bei Spiegel Online von wahlrecht.de zitiert, hoffentlich hat sich da mal keiner verrechnet...
jr - 2. Okt, 14:09