Hab ich mich geändert; schwer zu sagen; selbstkritisch betrachtet, sicherlich nicht und doch etwas. Es ist dieser Funke, dass ich anders sein möchte, ich möchte mich ändern. Ich beiße mir jedesmal auf die Zunge, wenn Janine dürfen falsch konjugiert, ich sage ihr nicht, wie ich Dinge in der Küche machen würde. Ich lasse sie tun.

Andererseits bin ich immer noch der Zyniker und natürlich der Realist, der in den Dingen die Schönheit sucht wie ein Homo Faber.

Es juckt mir schon in den Fingern; passend mich auszulassen als Kommentar; aber wie soll sich die geforderte Lockerheit einstellen, wenn ich mit der einen am morgen im Bett liege und mich mit der anderen zum Abend treffe und noch dazu, ich nicht gründlich genug in der Spurenbeseitigung war: "Wem gehören diese langen schwarzen Haare hier?" . Meine Ausrede wird hoffentlich diesmal noch gegessen, verdaut wird sie sicherlich schwerer; vllt. mach ich mir auch einen zu großen Kopf um zu wenig; aber wenn wir heute am Abendbrottisch sitzen, lachen und über unsere Eltern philosophieren, weiß ich, was ich an Colette nicht hab (und umgekehrt, im Bett merk ich dann was mir bei Janine vergönnt ist).

Nimo, meint ich hätte nicht genug Arsch in der Hose und Nimms sagt mir so wie ich es auch sehe, wie es enden wird - in der Einsamkeit.

Manchmal frage ich mich, ob ich nicht ein paar lustige Dinge ins Blog schreiben sollte; so à la der Beschreibung meines Lebens als überzeugter Kurzzeitvegetarier.

Soviel vorneweg, es macht vieles einfacher Kein langes Grübeln mehr, bei der Mensaessensauswahl, nein, nur dezent gescahut, unter welchem Menü die kleine Kennziffer 2 für "ohne Fleisch" druntersteht (manchmal noch mit Ziffer 3 für "mit Alkohol" kombiniert, yeahaw) und los geht es.

Aber eigentlich ist es doch nicht so einfach, denn der Sonntagsbraten will auch irgendwie adequat ersetzt werden; nicht immer habe ich dazu das Glück, wie vorgestern, als ich mit der Firma im Kochstudio war und wir viel Fisch gekocht und gebraten haben, unter der fachmännischen Anleitung eines Meisters. Mit dem ich mich im Übrigen schnell verstand, so dass die Lachssteaks in meiner Obhut waren, nachdem ich mich schon an Risotto versuchte. Überhaupt Risotto, viel zu lange, hab ich es unterschätzt; sehr lecker; hätte ich vielleicht am Wochenende gemacht, wenn es das nicht heute schon wieder in der Mensa zum Mittag gegeben hätte.

Aber eigentlich, ist das auch nicht sonderlich lustig und eigentlich, weiß ich, dass dieses Blog sowieso keiner liest (den einzigen Link, musste ich entfernen, weil der Inhalt für die schnüffelnde Colette zu brisant wurde); so war es ja auch nach der Wideraufnahme mehr als Eigentherapie ohne Alkohol gedahct. Inzwischen aber, trinke ich gerade das letztes Glas Rotwein und bin mir sicher, dass Lantana wieder aufgetaucht ist. Eigentlich eine logische Konsequenz, durchstreifte sie doch beharrlich meine Träume noch vor einiger Zeit und gibt es doch so viele Parallelen zu Colette. Es hätte nicht viel gefehlt und beide würden sich kennen; so studiert Colette auch Gartenbau (in der irrigen Hoffnung, dass Lantana, das auch mal versucht hat zu studieren), lediglich ein Jahrgang höher. Und so kann ich den Weltmensch geben und überzeugt sagen, klar ich weiß was eine ÜBA ist...
Jedenfalls gewinnt das Bloggen natürlich viel mehr an Reiz, wenn man denn weiß, dass es jemand liest, noch dazu jemand, dem man diese Dinge so natürlich nie direkt sagen kann; sondern dann doch lieber den Umweg übers Blog nimmt.