17
Jan
2006

...

Überlegung. Direkter Einstieg. Am besten eine Vorlesung.

Szenario. Student. Logisch, was sonst?

Konzept des Antihelden; nicht allzu tiefgründig, aber lustig - soll ja auch interessant beim Lesen sein. Versteckte Kritik anbringen, gott keine Kritik, wer will heutzutage noch eine Kritik hören, gewisse Gedanken leicht anklingen lassen. Kein Alter Ego, das echte Leben ist langweilig und zu traurig. Meins ist es definitiv.
Frauen müssen rein, eine Idee wäre über eine Weile immer eine zu begehren und sich zwischendurch an Gelegenheiten hängenbleiben (verdammt, es soll kein Alter Ego werden). Konflikt mit Eltern, Freunden und Co ist wichtig.

Hausaufgabe: Grobskizze entwerfen, Setting (Studienfach, Alter) finden. Zeitspanne definieren, normalen Bogen hinbekommen. Vergleichbare Literatur anschauen und auswerten.

Reise ins ich

Ich denke also bin ich? Die Existenz alleine ist mir bei weitem nicht Befriedigung genug, ich sehe genug Menschen die sicherlich nie denken und doch real sind.

Was bin ich? Wer bin ich?

Wir sitzen in Amandas Zimmer - sie hat Geburtstag, Nimo wurde eingeladen. Nimo! Was hat er je für sie getan? Er weiß doch gar nichts über sie, er findet sie nicht einmal attraktiv.
Die Runde ist bieder alternativ. Die Kleidung suggeriert eine gewisse Distanz zum Mainstream, aber kaum machen diese Gestalten den Mund auf, merkt man dass sie mit dem Strom schwimmen.
Amanda wirkt leicht verpeilt, vielleicht ist es der billige Fusel, den sie von ihren "Freunden" geschenkt bekommen hat: (merke dir: Man erkennt die Reife einer Frau daran, was für einen Alkohol sie trinkt); fürchterliche süße Feuerzangenbowle, die ihrem Namen nicht einmal ansatzweise gerecht wird, halbtrockener Rotwein aus dem Discounter, der gerade mal so teuer war, dass er sein Bouquet nicht im Combibloc (denn Tetra Pak, wäre beileibe zu teuer gewesen) entfalten muss, Kirschlikör, der sich bei näherer Betrachtung als Kirschlikörwein (Zuckerwasser mit Alkhol trifft es eher) entpuppt und die durchaus stilistische, das Bild vervollkommende bauchige Flasche Obstwein (der so süß ist, dass man sich förmlich danach die Zähne putzen will).
Genüsslich wird an der Sheesha gezogen, immerhin werde ich direkt angesprochen, ich habe keine Lust.

Ich frage mich, was soll ich hier? Was soll ich überhaupt in dieser Welt?
Was macht mich aus?
Okay, mir ist klar, ich bin in vielerlei Hinsicht ein Arschloch und ich besitze das Talent... [muss darüber schlafen, morgen mehr]

Texte, Fragmente

In einem Forum wird noch Songtexten gefragt, die einen bewegen, berühren.

Die Mehrheit der hiesigen Forumsnutzer nutze das natürlich als gelungenen Anlass endlich mal ihre eigenen Lieblingslieder zu posten.
Ich bin ja für sich ein toleranter Mensch, aber wen Rammsteins Texte innerlich bewegen - für den kommt wohl jegliche Hilfe zu spät.
Den Vogel schießt einer ab, der ganz stolz und schon vorwarnend einen Text von Goethes Erben postet.
Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen, aber ich kann mir schon bildhaft vorstellen, wie der Poster zuhause sitzt und sich insgeheim freut, dass er etwas widerwärtiges, abstoßendes gepostet hat und ihm keiner zustimmen wird und er somit sich als etwas besonderes sieht.

Ich gebe zu, dass ich diese Taktik durchaus auch verfolge (natürlich nicht so extrem), aber ich beruhige mich damit, dass bei mir noch etwas dahinter ist.

Ich habe Higher Love gepostet. Ein Song, den ich durchaus manchmal vor mich hersinge und der so wahnsinnig, schön und tief ist.
Bei näherer Betrachtung hätte es sicherlich auch Solo von Thomas D und Nina Hagen verdient, erwähnt zu werden.

Zurück zu solchen "düsteren" Texten wie dem von Goethes Erben. Gleich bekomme ich Post, wie ich es wagen könnte die lyrische Qualität dieser anzuzweifeln. Ich weiß nicht was in den Köpfen der Band vorgeht, aber wer innere Zerrissenheit (das war das Argument) mit derart plakativen, simplen, provozierenden Texten äußern muss. Das Extreme der eigentlichen Poesie, der Schönheit gerade der einfacheren, aber direkten Worte vorzieht, macht es sich zu leicht...

Wie dem auch sei, inzwischen beschließe ich nebenbei endlich mal meinen Kopf zu leeren, die Fragmente in Worte zu fassen, daran zu feilen, es mit dem Hammer zu bearbeiten, alles zu zertrümmern, um endlich wieder den Teufelskreis von Neuem zu beschreiten.
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