31
Aug
2005

Flucht in den alten Alltag

Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, dass ich gerade bei meinen Eltern nicht die Ruhe finden würde, die ich bräuchte.
Es ist immer nur eine Frage der Zeit bis wir miteinander jeweils oder sie untereinander streiten. Über absolute Nichtigkeiten. Es tut weh so doch vermeintlich reife Menschen zu erleben, die nicht in der Lage sind zu kommunizieren. Vielleicht kann ich es auch nicht, aber woher denn? Sie haben es mir nie beigebracht, Zeit meines Lebens habe ich in Streit gelebt. Ich kann und will mich nicht an all die Tränen und Schmerzen erinnern - ich bin in der Hinsicht nur noch leer. Leer.

Leere ist aber nicht der Weg, wie ich sie verarbeiten will. Das wäre ihr gegenüber auch nicht fair, wobei ich manchmal den Eindruck habe, sie hätte es mit mir genauso gemacht. Mich durch Leere ersetzt.

Heute war ansonsten alles relativ unspektakulär, bin heut' ewig wieder nicht aus dem Bett gekommen - ich glaube ich könnte den ganzen Tag lang schlafen, wenn ich nicht irgendwann mal aufs Klo oder etwas essen müsste.
Es war dieser typische Alltag wenn ich zuhause bin, tagsüber bei meinem Vater arbeiten, Abends typischer Familienkleinkrieg und morgen wieder arbeiten.

Ich bin froh, wenn ich hier meine Schuldigkeit getan habe und am Wochenende endlich Richtung Freunde starten kann.

Achja, das setzt natürlich voraus, dass mein Motorrad wieder fit ist, für einen nicht unerheblichen Geldbetrag wird es gerade wieder flott gemacht.

Bei der Gelegenheit, könnte ich ja gleich noch etwas vom WE erzählen...

Es war wunderschön. Ich glaube ich bin endgültig dem Frisbee verfallen und zusammen mit meiner Schwester war es auch ein tolles Erlebnis. Sie hat mich zwar von oben bis unten zugetextet und mir genug Ratschläge für das nächste halbe Jahr gegeben, aber ich kann es ihr auch nicht verübeln.
Ich habe mit ihr so viele Gemeinsamkeiten - wir trennen beide militant den Müll und auch sonst merke ich immer wieder, dass wir gleich denken; es ist schade, dass ich das erst so spät erkenne...

Beim Beerrace habe ich auch denkbar schlecht abgeschnitten, aber ich kann halt wesentlich besser trinken als schwimmen.

Ansonsten gibt es nur zu berichten, dass in LE endlich mal viele schöne Frauen beim Frisbee anwesend waren, im Gegensatz zum sonstigen Amazonen bzw. den kleinen Laufbestien.

Abends haben wir dann noch bei Freunden und haben Dogville gesehen. Im Trailer sagt einer der Schauspieler, dass er nie wieder mit einem geisteskranken Regisseur zusammenarbeiten würden. Dementsprechend war dann auch der Film. Sehr abstrakt, spielt nur in einer einzigen riesigen Theaterkulisse und ist in 9 Kapitel unterteilt.
Alle anderen fanden den Film ziemlich abartig, ich fand ihn eigentlich ganz gut, mal abgesehen davon, dass er wirklich sehr zäh war...

Morgen werde ich wieder durch den Oderbruch joggen, eine so schöne Landschaft.

Flucht in den alten Alltag funktioniert nicht, zu sehr kleben an jedem Gegenstand verhasste Erinnerungen, immer wieder verfällt man in sein Routineprogramm.

Neuanfang

Zurück zu den Anfängen... früher als Bloggen noch nicht so verbreitet war; ich habe es damals nur kurz ausgehalten - außerdem war die Blogsoftware noch nicht so ausgefeilt. Wie dem auch sei, die alten Ergüsse sind noch unter http://enjoythechris.blogspot.com online.

Der Grundtenor gibt vor, in welche Richtung sich dieses Blog bewegen wird... ich weiß selber nicht so recht warum ich es mache; vielleicht um aus Einsamkeit und Isolation auszubrechen?

Neuanfang, sie ist weg - für immer? Schmerzen haben meinen Geist gelähmt, ich trauere, unberechtigt, selbstsüchtig ihr hinterher. Ich würde nicht trauern, wenn ich mich in anderen Armen geborgen fühlen könnte. Mich eine andere Stimme zum Lachen bringen würde, andere Küsse mich meiner Sinne berauben würden.

Es war schwer und dann doch so unendlich leicht; sie mit dem neuen zu sehen, verdeutlichte mir, dass egal wie viele Tricks ich noch anwenden würde, es kein Zurück mehr gibt.
Und doch ist es nicht so einfach - mein photographisches Gedächtnis quält mich immer wieder mit Erinnerungen - ich bin bei meinen Eltern - sehe wie wir nachts um 1:00 Uhr ein Blech Pizza verdrücken, wir glücklich uns in den Armen liegen; aber es wäre es nicht Strafe genug, sehe ich alles was nicht passiert ist. Ich jogge durch die Natur, beginne erst langsam wieder ein Gespür für die Schönheit der Stille und des Moments zu entdecken und sehe, dass ich nie mit ihr hier war. Es ist lächerlich, es sind wenige Meter, kein Aufwand - lethargisch sitzen wir im Hause meiner Eltern. Ich bin ein Idiot.

Alkohol allein betäubt den Schmerz zwar ganz gut, aber allein trink' ich ungern - Musik. Musik erhält mich am Leben. Zum Glück sortiere ich gerade meine Sammlung neu ein, entdecke all die Perlen die ich habe; kann mich den Klängen hingeben:

Du hast mein Herz gestohlen, ich weiß nicht ob du es gewusst hast - ich hab dich geliebt als ob es kein Morgen gibt - bis der Morgen kam

Thomas D mit Nina Hagen und Solo geht ins Mark und befreit mich... Ohne Dich von Selig (Es kommt so anders als man denkt, Herz vergeben, Herz verschenkt. Ich gab dir meine Liebe, gab dir Zeit, Geduld und Geld. Ich legte mein Leben in deine kleine Welt. Wer auch immer dir jetzt den Regen schenkt, ich hoffe es geht im schlecht. Wer auch immer dich durch die Nacht bringt - bitte glaub' ihm nicht) gibt mir den Rest.
Was mich dabei ankotzt bin ich selber, ich selber hatte es in der Hand und habe mich daneben benommen, all meine Ideale haben nur wenige Wochen gehalten... ich bin gebrochen, antriebslos muss mich finden.

Aber es geht bergauf, im Sport betäube ich mich und ich weiß, dass ich nur Geduld haben muss. Ich bin gut, ich bin schön und ich bin auf der Lauer...
Ich brauche Liebe, ich brauche Liebe, zuerst sicherlich im kinskischen Sinne, wobei der letzte Versuch im Gegensatz zu Kinski mächtig in die Hose ging (ich war nocht nicht so weit) und mir jetzt diese Tanten im Nacken sitzt... egal.

Ich muss mich finden...
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