Hintergruendiges

11
Okt
2007

Gedanken zum Ändern

Hab ich mich geändert; schwer zu sagen; selbstkritisch betrachtet, sicherlich nicht und doch etwas. Es ist dieser Funke, dass ich anders sein möchte, ich möchte mich ändern. Ich beiße mir jedesmal auf die Zunge, wenn Janine dürfen falsch konjugiert, ich sage ihr nicht, wie ich Dinge in der Küche machen würde. Ich lasse sie tun.

Andererseits bin ich immer noch der Zyniker und natürlich der Realist, der in den Dingen die Schönheit sucht wie ein Homo Faber.

17
Jan
2006

Reise ins ich

Ich denke also bin ich? Die Existenz alleine ist mir bei weitem nicht Befriedigung genug, ich sehe genug Menschen die sicherlich nie denken und doch real sind.

Was bin ich? Wer bin ich?

Wir sitzen in Amandas Zimmer - sie hat Geburtstag, Nimo wurde eingeladen. Nimo! Was hat er je für sie getan? Er weiß doch gar nichts über sie, er findet sie nicht einmal attraktiv.
Die Runde ist bieder alternativ. Die Kleidung suggeriert eine gewisse Distanz zum Mainstream, aber kaum machen diese Gestalten den Mund auf, merkt man dass sie mit dem Strom schwimmen.
Amanda wirkt leicht verpeilt, vielleicht ist es der billige Fusel, den sie von ihren "Freunden" geschenkt bekommen hat: (merke dir: Man erkennt die Reife einer Frau daran, was für einen Alkohol sie trinkt); fürchterliche süße Feuerzangenbowle, die ihrem Namen nicht einmal ansatzweise gerecht wird, halbtrockener Rotwein aus dem Discounter, der gerade mal so teuer war, dass er sein Bouquet nicht im Combibloc (denn Tetra Pak, wäre beileibe zu teuer gewesen) entfalten muss, Kirschlikör, der sich bei näherer Betrachtung als Kirschlikörwein (Zuckerwasser mit Alkhol trifft es eher) entpuppt und die durchaus stilistische, das Bild vervollkommende bauchige Flasche Obstwein (der so süß ist, dass man sich förmlich danach die Zähne putzen will).
Genüsslich wird an der Sheesha gezogen, immerhin werde ich direkt angesprochen, ich habe keine Lust.

Ich frage mich, was soll ich hier? Was soll ich überhaupt in dieser Welt?
Was macht mich aus?
Okay, mir ist klar, ich bin in vielerlei Hinsicht ein Arschloch und ich besitze das Talent... [muss darüber schlafen, morgen mehr]

Texte, Fragmente

In einem Forum wird noch Songtexten gefragt, die einen bewegen, berühren.

Die Mehrheit der hiesigen Forumsnutzer nutze das natürlich als gelungenen Anlass endlich mal ihre eigenen Lieblingslieder zu posten.
Ich bin ja für sich ein toleranter Mensch, aber wen Rammsteins Texte innerlich bewegen - für den kommt wohl jegliche Hilfe zu spät.
Den Vogel schießt einer ab, der ganz stolz und schon vorwarnend einen Text von Goethes Erben postet.
Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen, aber ich kann mir schon bildhaft vorstellen, wie der Poster zuhause sitzt und sich insgeheim freut, dass er etwas widerwärtiges, abstoßendes gepostet hat und ihm keiner zustimmen wird und er somit sich als etwas besonderes sieht.

Ich gebe zu, dass ich diese Taktik durchaus auch verfolge (natürlich nicht so extrem), aber ich beruhige mich damit, dass bei mir noch etwas dahinter ist.

Ich habe Higher Love gepostet. Ein Song, den ich durchaus manchmal vor mich hersinge und der so wahnsinnig, schön und tief ist.
Bei näherer Betrachtung hätte es sicherlich auch Solo von Thomas D und Nina Hagen verdient, erwähnt zu werden.

Zurück zu solchen "düsteren" Texten wie dem von Goethes Erben. Gleich bekomme ich Post, wie ich es wagen könnte die lyrische Qualität dieser anzuzweifeln. Ich weiß nicht was in den Köpfen der Band vorgeht, aber wer innere Zerrissenheit (das war das Argument) mit derart plakativen, simplen, provozierenden Texten äußern muss. Das Extreme der eigentlichen Poesie, der Schönheit gerade der einfacheren, aber direkten Worte vorzieht, macht es sich zu leicht...

Wie dem auch sei, inzwischen beschließe ich nebenbei endlich mal meinen Kopf zu leeren, die Fragmente in Worte zu fassen, daran zu feilen, es mit dem Hammer zu bearbeiten, alles zu zertrümmern, um endlich wieder den Teufelskreis von Neuem zu beschreiten.

13
Jan
2006

Befindlichkeit im Land

Was muss das für ein Land sein?

Ein Land was einem so viel Arbeit aufbürdet, dass man tagein, tagaus nicht einmal die Zeit findet für 10 Minuten zum Telefonhörer zu greifen.

Ach diese grausigen Umstände!

Dagegen hilft nur eines - Emigration!

Okay, genug gelästert, ich bin ja selber nicht besser. Ich kenne das Gefühl nur zu gut, man vergisst irgendwo anzurufen und wird dann durch etwas dran erinnert, nimmt sich vor dann eben morgen anzurufen. Der nächste Tag kommt, man vergisst es wieder und wieder.
Schließlich landet der Anruf auf einem gelben Klebezettel, aber trotzdem gibt es wie durch Geisterhand immer Gründe eben gerade jetzt nicht anzurufen - es ist viel zu spät! Er ist bestimmt nicht da! Ich störe gerade jetzt nur.

Irgendwann sind dann so viele Tage ins Land gegangen, dass man zwar anrufen will, es aber nicht mehr kann. Es ist zu spät. Man käme in die Verlegenheit zu erklären, warum nicht früher anrief. Nicht dass der Angerufende das erwartet, aber das eigene Gewissen zwängt einem die Erklärungsnot auf. Man will nicht erklären und so hofft man darauf, dass das Gegenüber es einfach vergisst, drüber hinweg sieht (dabei ist dem Gegenüber das völlig egal, es würde sich überhaupt einfach mal über einen Anruf freuen).
Schließlich kommt man zu dem Schluss - verdammt, wenn ich so ein schlechtes Gewissen habe, weil ich nicht anrufe, wieso ruft er denn nicht an? Wenn es ihm so wahnsinnig wichtig ist, wieso meldet er sich nicht.

Mancher mag jetzt vielleicht lachen, aber man möge mir glauben, die Realität ist so. Klappt auch hervorragend mit Briefen.

Natürlich könnte ich mich auch melden, aber ich möchte auch einmal den Beleidigten spielen können. Ich kann mich nicht entsinnen je beleidigt gewesen zu sein. Also beleidigt sein im eigentlichen Sinne, sich abweisend zu geben, gleichzeitig nur darauf hoffend, das man durch eine kleine Geste eben aus der Beleidigung gerissen wird. Dem eigenen Gewissen Großzügigkeit zu demonstrieren. Großzügig ist freilich der andere, der den Beleidigten erträgt und ihm das stumm-schweigend vereinbarte Stichwort gibt.
Es ist herrlich beleidigt zu sein, man ist so frei, dass man jede Minute Zeit hat sich darüber zu freuen, wie unschuldig man ist und die zu erteilende Absolution schon minutiös plant.
Ungeahnte kreative Energien werden wach.
Einzig stören könnte natürlich, dass das Gegenüber sich nicht an die ungeschriebenen Gesetze hält und den sorgfältig ausgetüftelten Plan des Beleidigten wie ein Kartenhaus einstürzen lässt.
Dann ist man natürlich richtig beleidigt und der Spaß beginnt von vorne.

Einige Male war ich sogar versucht, ein Buch zurückzubringen, zusammen eventuelle mit einer Kopie von High Fidelity. Nur um sich dann eben jener Zeilen aus letzterem Buch zu entsinnen, bei denen es um Geschenke geht, die man verschenkt, damit man sie selber bekommt.
Ich möchte niemanden meinen Geschmack aufzwängen, abgesehen davon erkennen ich, dass sie niemals so viel Spaß an dem Buch z.Zt. haben könnte wie ich. Schlimmer noch, allein das Buch als Geschenk könnte völlig falsch verstanden werden.
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