Genuss

25
Nov
2005

Gönnerhaft

Ich stehe an der Ampel und denke mir. Heute ist irgendwie etwas besonderes. Gönn dir doch mal was!
Gesagt getan. Alle laufen über die rote Ampel, denn die Zeit drängt, es gibt nur ein schmales Fenster in dem man bei Rot relativ ungefährlich die Straße überqueren kann.
Das habe ich heute nicht nötig, ich drücke gemächlich diesen gelben schwergängigen Knopf, wo man eigentlich fast immer denkt, dass die sowieso nichts bewirken.
Im Leben geht es trist genug zu und um nicht gleich Agent Dale Cooper (aus Twin Peaks) zu zitieren, man muss sich auch mal etwas gönnen!

Ich gönne mir heute den Luxus, bei Grün über die Ampel zu gehen. Ganz unbeschwert, keine kleinen Kinder die mich sonst immer dazu zwingen Vorbild zu spielen, nein, ich warte einfach bis die Ampel grün wird für mich.
Ich kann mir das heute erlauben und auch wenn es bedeutet, dass ich eine weitere Ampelphase der Autos abwarten muss und die Leute mich schon etwas komisch anschauen, weil ich ja bei freier Straße, aber rot noch nicht gehe.

Diese Kleinigkeiten machen doch das Leben erst lebenswert, oder?

Lachend gehe ich über die Straße.

15
Nov
2005

Kopfschmerzen

Durch und durch, ich werde langsam alt; da trinke ich mal 7 Bier und versaue mir heute den ganzen schönen organisatorischen Ablauf: auf Arbeit zu spät, Uni gar nicht geschafft, Frisbee am Ende nicht mehr spielen können wegen Schüttelfrost.

Mein Bruder war zur Stippvisite hier (natürlich hat er das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden; wobei bei ihm es eher andersherum ist) und ich war gestern mit ihm und Tim richtig gut schön saufen.
Im Gegensatz zu den abendlichen Besäufnisritualen bei meinen Eltern (bei dem er dann immer meint, wir sollten jetzt Schlafen gehen um einen gegenseitigen Zusammenbruch vorzukommen) war es richtig schön und auch tiefgängig (nun sonst geht es halt nur um Frauen).
Tim erzählte von der Schönheit Canadas und mein Bruder erzählte einige Sachen über Indien; als es darum ging, wohin jeder nochmal fahren möchte und ich eben Israel nannte, äußerte mein Bruder im späteren Verlauf dass er sich nicht schuldig fühlen würde.
Dies wird mir ein Anreiz für einen Text über die Schuldigkeit der Deutschen sein, der mir schon im Kopf rumschwirrt und nur noch etwas reifen muss, bevor ich ihn zu Papier bringe.
Aber zurück zum Saufen, nachdem wir bei einem sehr schönen Konzert waren (Bericht folgt auch noch), kehrten wir ins Hebedas ein, nur um dort von der Bedienung ordentlich pampig die ganze Zeit angepisst zu werden.

Stilblüte gefällig?

Ich frage nach den Flaschenbieren und sie knallt mir die Menükarte vor den Latz.

Nachdem wir dann schließlich rausgeekelt wurden, ging es noch in den Steirer Treff.
Vom martialischen Namen abgesehen, der mich gleich an Nazis denken lässt (keine Ahnung warum, es ist so ein Gefühl), ist das eine ziemliche Absteigerbar. Nur noch ein Suffi, der dem Wirt vermutlich schon seit 18:00 Uhr das Ohr abkaut keiner da.
Immerhin bekommen wir noch 2 Runden Bier, bis wir schließlich morgens um 7:00 Uhr ins Bett gehen.

Wenn nur nicht diese Kopfschmerzen wären, kombiniert mit einem leichte Anflug von Grippe...

9
Okt
2005

Aber nur kuscheln...

Es kam eigentlich fast genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.
Diejenige andere wurde auf den Samstag verschoben und am Donnerstag war wieder Chemiefabrik angesagt.
Diese Semesterferien die sich ja jetzt so langsam dem Ende zuneigen haben mir immerhin einige Vorteile fürs nächste Semester verschafft.
Denn wenn das Semester wieder anfängt - Gott all die Partys - dann bin ich inzwischen bei einer neuen Grenze zum Kater angelangt.
Waren früher das 6. oder 7. Bier ein Garant für Kopfschmerzen und demzufolge verpasste VLs und Übungen, so dürfte ich die kritische Grenze jetzt erst bei 7 - 8 Bier erreichen, um immer noch nahezu komplett einsatzbereit zu sein (vom Fahren mal abgesehen).

Aber zurück zur derjenigen anderen die nun gestern abend mich besuchte und dann mit mir kochte. Da sie Veganerin ist, gab es einen komischen indischen Brotteig mit einer Gewürzmischung aus Kokos, Ananas, Paprika, Zwiebeln und irgendwelchem grünen komischen Gemüse. Aber durchaus sehr lecker, vor allem doch viel interessanter als mein ursprünglich geplanter langweiliger Salat.

Danach ging es zur Filmauswahl, glücklicherweise konnten wir uns schnell auf Twin Peaks - der Film einigen. Twin Peaks sei hier auch nochmal jedem ans Herz gelegt. Eine famose TV-Serie mit einer obskuren, oft skurillen Mischungs aus Krimi, Mystik, Symbolik, Soap und viel Humor.

Schon während des Films schmiegte sich diejenige andere sehr nah an mich an. Danach wurden aber gleich klare Fakten geschaffen - heute nur Kuscheln, weil sie ein Bedürfnis danach hätte.
War mir eigentlich auch ganz recht, denn sie ist zwar sicherlich ganz nett und gerade gestern haben wir uns sehr gut verstanden, aber im großen und ganzen doch etwas komisch-seltsam und da ich sowieso viel eher den Eisklotz Amanda im Auge habe, muss ich dann auch nicht so ein schlechtes Gewissen haben.

Nun - oft vergleiche ich meine Leidenschaft Kochen ja mit Sex, wobei dann das Essen eigentlich nur noch der Höhepunkt, der Abschluss ist; das Kochen, Vorbereiten und die Zubereitung dem Vorspiel entspricht.

Gestern wurde ich ordentlich gekocht und als diejenige andere dann in meinen Armen einschlief oder ich in ihren - hatte ich zwar noch nicht gegessen war aber durchaus rundherum gar. :D
Was aber für sie gegolten haben dürfte, habe noch nicht zu viel verlernt und auch der Vollbart schien gar nicht mal so abtörnend zu sein...
Sehr schön auch das Zurückfallen in alte Gewohnheiten, Komplimente und dreiste Vergleiche fließen mir immer noch sehr leicht von den Lippen auch die ewigen Frotzelleien im Bett sind noch vorhanden. Fehlte eigentlich nur noch, dass sie meinte, dass ich komisch wäre, was sie aber durchaus indirekt sagte. Das Wortspiel wäre mir aber auch ganz recht gewesen.

Was kommt als nächstes? Lernen mit Amanda, ganz klar :D Nächste Woche muss einer von uns beiden die Flasche Rotwein einlösen und egal wie es ausgeht; ich werde dabei gewinnen...

27
Sep
2005

Butterbart

Hm.. ich esse Maiskolben (welche wirklich heute weg mussten) mit Butter und Salz.

Es ist eine einzige Schweinere. Butter läuft mir im Gesicht runter, bleibt in meinem Unterlippenbart und bei den Ansätzen zum Vollbart hängen (heute beim Frisbee - "Der Bart wird auch immer länger? Klar, ich rasier mich ja auch nicht, habe keine Klingen mehr; Depp :) Okay, ist mein Prof im Hauptstudium, also schön doof gegrinst).
Schweinerei ohne gleichen, ich muss mir die Finger am T-Shirt abwischen, weil ich im Flur sitze Und nebenbei Star Trek schaue und nicht weg kann.

Diese Sauerei! Aber durchaus sehr lecker :)

Jetzt aber Schrank weiterbauen...

24
Sep
2005

Zeitkontraktion

Im Einsteinjahr musste ich wieder einmal schermzlich feststellen, dass Zeit relativ ist. Im Gegensatz zur Zeitdilatation, trat jedoch bei mir eine Zeitkontraktion auf, einhergehend mit einer Längendilatation.

Will heißen, als ich auf der Party in der Chemiefabrik war und mit meinem Kumpel getrunken hatte, waren plötzlich alle meine Freunde weg. Es war 4 Uhr und ich konnte meine Sachen nur noch schemenhaft erkennen und der Nachhauseweg war so lang?

Zuvor ging es gut ab, ich habe den Geburtstag meines Kumpels nachgefeiert und wir haben ordentlich etwas getrunken und so ging das dann in der Chemiefabrik weiter. Erst haben wir zu zweit mit einer Blondine über - man glaubt es kaum - Politik diskutiert. Leider waren selbst nach den 5 Bier die ich da dann schon intus hatte, ernste Gespräche nicht mehr so möglich. Was aber auch sicherlich an den haarsträubenden Ansichten des Mädchens lag...

Jedenfalls bin ich dann am Freitag mit einem Riesenkater von meiner Schwester um halb zwölf geweckt worden. Abends musste ich sie noch einmal anrufen, um sicherzugehen, dass meine Erinnerungen an den Anruf dann doch kein Traum waren.

17
Sep
2005

Kaffee

Heute morgen habe ich ihn mir endlich wieder gegönnt, eine schöne Tasse türkisch gebrühten Kaffee.
Der erste, den ich seit nunmehr fast 3 Wochen wieder hier zuhause trinke. Mein blöder Husten, den ich die ganze Woche versucht habe im Tee zu ertränken, ist immer noch da. Da sowieso alles egal ist, gibt es jetzt wieder leckeren Kaffee.
In der Tasse, die sie mir schenkte, türkisch sehr stark gebrüht, duftend für 10-15 Minuten und dann der erste Zug.

Hm... muss bloß noch der Husten weg gehen.
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